Ob Feride Günsoy morgen gegen Oßweil auflaufen kann, ist fraglich. Foto: Archiv (avanti)

Die Württembergliga-Handballerinnen aus Großbottwar stehen vor dem letzten Hinrundenspiel mit dem Rücken zur Wand.

Großbottwar - Dass es in der aktuellen Saison nicht läuft bei den Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar, ist kein Geheimnis. Um das zu wissen, reicht alleine ein Blick auf die Tabelle. Denn mit gerade einmal zwei Punkten nach zehn Spielen steht das Team von Trainer Uwe Salvo auf dem vorletzten Tabellenplatz. Vergangene Woche erreichte die bisherige Saison aber wohl ihren absoluten Tiefpunkt. Denn ausgerechnet im Derby beim Nachbarn SG Schozach-Bottwartal verloren die Störche richtig deutlich. Am Ende prangte ein 15:37 von der Anzeigentafel, das Trainer Salvo wahrlich sprachlos machte. „Wir haben den Kampf nicht angenommen und den Kopf hängen lassen. Das geht nicht. Wir müssen wieder eine andere Einstellung an den Tag legen, denn wir brauchen dringend einen versöhnlichen Abschluss “, sagt er nun vor der morgigen Heimpartie (18 Uhr) gegen den Tabellensiebten SV Ludwigsburg-Oßweil. Vor dem letzten Spiel in diesem Kalenderjahr fordert er: „Wir müssen uns vor eigenem Publikum rehabilitieren.“

Beim Blick auf den Kader ist aber auch ihm wieder einmal bewusst: „Das dürfte schwer werden.“ Denn das Lazarett bei den Störchen nimmt eher zu anstatt ab. Langzeitverletzte hat der TVG ja eh schon einige. Im Spiel bei der SG Schozach-Bottwartal verletzten sich nun auch noch Feride Günsoy und Lisa Döttinger. Beide konnten jetzt diese Woche nicht trainieren. Ob sie spielen können – „das wissen wir nicht. Da steht ein großes Fragezeichen“, so Salvo. Fallen sie aus, schmälert das den eh schon dezimierten Kader enorm. Denn Lisa Tometscheck – hinter Alexandra Ziegler, die zweite Torhüterin der TVG-Frauen – ist auch noch am Montag am Meniskus operiert worden und fällt nun drei bis vier Monate aus. „Am Samstag kriegen wir zudem keine Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft. Alle, die in Frage kommen würden, können nicht“, zählt Salvo auf.

Nichtsdestotrotz: In die Winterpause möchte man sich eigentlich gerne mit einem Sieg verabschieden. Erst Recht vor heimischem Publikum. „Wir wissen, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen und dringend punkten müssen. Wir wissen aber auch, dass wenn Oßweil seine Leistung abruft, sie schwer zu schlagen sind“, macht der TVG-Trainer die Schwere der Aufgabe klar. „Sie schalten sehr schnell um und haben eine variable und durchweg gut besetzte Mannschaft“, zählt Uwe Salvo die Stärke des Gegners auf, der bislang in seinen Augen in dieser Saison unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Nun bleibt die Hoffnung, dass sie das auch morgen in Großbottwar tun und die Störche somit zumindest mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen können.