Jonathan Siegler hat acht Tore erzielt. Foto: Archiv (avanti)

Handball-Landesligist TV Großbottwar kassiert bei der Hbi Weilimdorf/Feuerbach eine 28:32-Niederlage.

Aus dem Vorhaben der TVG-Männer in der Rückrunde mehr Auswärtspunkte zu sammeln, wurde beim Rükrundenauftakt beim Tabellenachten Hbi Weilimdorf/Feuerbach zunächst einmal nichts. Zwar zeigte der Landesligist über weite Strecken eine gute Leistung, für einen doppelten Punktgewinn reichte es beim 28:32 jedoch nicht. „Es war ein ausgeglichenes Spiel, aber wir waren nun mal nicht besser als der Gegner. Das muss man aber sein, wenn man gewinnen will“, sagte Trainer Tobias Mühlpointner, der vor allem in der zweiten Halbzeit sein ganzes taktischen Können abrufen musste. Denn nach der Pause war es alles andere als ein Normalzustand, dass sein Team mit sechs Spielern auf dem Feld stand. „Wir hatten unzählige Unterzahlsituationen, die uns natürlich viel Kraft gekostet haben. Hinzu kam, dass man eben nicht spielen kann, wie man will, wenn man dauernd in Unterzahl ist. Da kommt man in keinen Rhythmus“, sprach Mühlpointer den Knackpunkt der spannenden Schlussphase an. Sein Team hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt gut verkauft, doch wiederum zu viele Fehler im Abschluss gemacht. Zahlreiche Chancen wurden hart erarbeitet, aber nicht mit letzter Konsequenz durchgezogen. So gestaltete sich zwischen den Tabellennachbarn eine Partie auf Augenhöhe, die durch die vielen Zwei-Minuten-Strafen zerfahren und teilweise chaotisch ablief. In diesem Auf und Ab konnten sich nur die Gastgeber immer wieder auf ein paar Tore absetzen. Vor allem Jörg Eisenhardt traf beinahe aus allen Lagen, obwohl die TVG-Deckung gut auf ihn eingestellt war. Beim Stand von 22:22 war der TVG, angetrieben von den zwei Top-Torschützen Jonathan Siegler und Dominik Brosi, dann wieder am Drücker, ehe die Unparteiischen erneut von der Regel der Zwei-Minuten-Strafe Gebrauch machten. Neben Florian Brosi und Malte Barz erwischte es zur selben Zeit auch den TVG-Trainer, der jedoch auch am Tag nach der Partie diese Entscheidung nicht nachvollziehen kann. „Ich weiß bis jetzt nicht, warum ich diese persönliche Strafe bekommen habe. Fakt ist jedoch, dass wir zu dritt gegen sechs Weilimdorfer spielen mussten.“ Ein Zustand, der den TVG Kraft kostete. Zwar kämpften sich die Gäste bis zum 27:29 (55.) noch einmal heran, am Ende setzte sich die Hbi jedoch mit vier Toren durch. „Wir haben hinten raus die wichtigen Bälle nicht versenkt. Es waren immer wieder gute Aktionen dabei, aber am Ende fehlt dann auch ein bisschen Glück. Dieses Glück muss man sich aber verdienen“, resümierte Mühlpointner, der sich jedoch auch ein Kommentar zu den beiden jungen Schiedsrichtern nicht verkneifen konnte. „Es ist schade, dass die Regel so einseitig ausgelegt wurde. Wir hätten die Partie gern sportlich im Sechs gegen Sechs ausgespielt. Dann hätten wir sicher eine Chance gehabt.“ TV Großbottwar:
Schmidt, Faigle – Socke (1/1), Selcho, Siegler (8), F. Brosi, S. Zimmermann (1), Pantle (2), P. Zimmermann (3), Eitel, D. Brosi (8), Barz (1), Müller (2), Pitschmann (2).