Janina Spieth in Bedrängnis. Foto: avanti

Trotz guter Leistung verlieren die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar gegen den VfL Waiblingen

Großbottwar - Die Handballerinnen des TV Großbottwar warten weiterhin auf ihren dritten Saisonsieg in der Dritten Liga. Gegen den Tabellenvierten VfL Waiblingen war das Team von Trainerin Kornelia Baboi erneut in Schlagdistanz, gereicht hat es beim 30:34 (13:17) aber trotzdem nicht. „Als wir auf zwei Tore dran waren, hatten wir wieder nicht die Geduld, die wir gebraucht hätten“, monierte Baboi, sagte aber auch: „Wenn wir so gegen Teams auf Augenhöhe spielen, holen wir die Punkte. Es ist schade, dass wir nicht mal belohnt werden für unsere gute Leistung.“

Denn gegen den Tabellenvierten hätte es auch ganz anders aussehen können, als es das letztlich tat. Zerfahren starteten beide Teams in die Partie, schenkten sich beim Thema Fehlerquote nichts. Während der VfL Waiblingen einen technischen Fehler nach dem anderen aufs Parkett legte, donnerten die TVG-Frauen zahlreiche überhastete Würfe übers oder neben das Tor. „Beide Abwehrreihen haben in der ersten Halbzeit nicht funktioniert, deshalb ist das Spiel so durcheinander gewesen“, fand Baboi. Bereits beim Stand von 5:5 (11.) deutete sich das an, wirklich greifbar wurde der erste Durchgang nicht mehr. Dass Waiblingen zur Pause mit 17:13 führte, war deren Rückraumakteurinnen um Haupttorschützin Sulamith Klein zu verdanken. Vor allem Klein bekamen die Störche an diesem Abend einfach nicht in den Griff.

Auf der Gegenseite erwischte Lena Vogt einen Glanztag. Die quirlige Rückraumspielerin wirbelte auf allen Positionen und versenkte den Ball am Ende zwölf Mal in den Maschen. Ohne sie und Jasmina Vrgovcevic, die erkältungsbedingt immer wieder eine Pause brauchte, hätte es ganz anders ausgesehen. Vrgovcevic kam vor allem in der zweiten Hälfte in Fahrt. Sechs ihrer acht Treffer erzielte sie in den zweiten 30 Minuten und war damit maßgeblich daran beteiligt, dass sich die Gastgeberinnen wieder herankämpften. Beim Stand von 27:29 in der 53. Minute schien der Durchbruch geschafft, der Ausgleich endlich möglich. Erst bekam jedoch Sina Klenk eine Zwei-Minuten-Strafe und die Störche standen in Unterzahl auf dem Feld, dann vergab Janina Spieth überhastet und Waiblingen zog wieder auf 32:28 (57.) davon. Damit war die Chance vergeben, die 30:34-Niederlage letztendlich besiegelt.

Trainerin Kornelia Baboi war nach der Partie dennoch zufrieden. „Wir schaffen es momentan immer, 30 Tore zu werfen. Das ist wichtig. Wenn wir jetzt wieder so gut stehen wie vergangene Saison, dann ist vieles möglich“, meinte sie. Zumal die derzeitige Personallage alles andere als gut ist und die Leistung gegen den Tabellenvierten noch einmal hervorhebt. Denn ohne Lisa Döttinger, Melanie Rittmaier und Marie-Luies Ziegler aus der zweiten Mannschaft hätte Baboi kaum Wechselmöglichkeiten gehabt. Döttinger spielte mit bereits 60 Minuten in den Knochen noch einmal rund 45 Minuten durch, war jedoch hellwach und bei Kontern sowie in der Abwehr stets auf dem Posten. Melanie Rittmaier überzeugte in der zweiten Hälfte ebenfalls. „Sie waren beide eine große Hilfe“, meinte Baboi, die am Samstag (18 Uhr) beim Pokalspiel bei der HSG Strohgäu aus privaten Gründen nicht mit dabei sein wird. TV Großbottwar:
Harjung, Höser, Hafez – Schmidt, Vrgovcevic (8), Kärcher (1), Asmuth, Rittmaier, Spieth (4), Vogt (12/3), L. Döttinger (2), Klenk (3), M.-L. Ziegler.