Voll auf der Höhe und ein Team sein müssen die Spielerinnen des TV Großbottwar morgen Abend. Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar erwarten morgen nicht gerade ihren Lieblingsgegner.

Großbottwar - Es gibt Mannschaft, die liegen einem. Und Mannschaften, die liegen einem überhaupt nicht. Die HSG Freiburg gehört für die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar zu Kategorie zwei. „Bis jetzt ist Freiburg nicht gerade unser Lieblingsgegner“, gibt Trainerin Kornelia Baboi vor dem Aufeinandertreffen der beiden Teams am morgigen Samstag (20 Uhr) in der Großbottwarer Wunnensteinhalle zu. „Es passieren aber immer wieder Überraschungen in der Liga“, sagt sie und hofft, dass solch eine diesmal auch ihrem Team glückt. Zumal man mit dem Gast noch eine Rechnung offen hat – das Hinspiel in Freiburg verloren die Störche nämlich klar mit 19:35. „Da hatten wir einen Totalausfall von Anfang bis Ende“, erinnert sich Kornelia Baboi an die verkorkste Partie. Das Gute: Morgen kann es ihr Team also nur besser machen. Die Vorbereitung stand jedoch alles andere als unter einem guten Stern.

Am Montag konnte aufgrund von zahlreichen Ausfällen nur bedingt trainiert werden, am Dienstag musste Baboi die Übungseinheit sogar komplett ausfallen lassen. „Da hätten wir gerade einmal fünf Spielerinnen zusammengebracht“, berichtet sie. Gestern Abend konnte der Blick nun erstmals richtig auf die Partie gegen Freiburg gerichtet werden – nur Torhüterin Alexandra Bauer musste krankheitsbedingt noch passen. Doch auch sie soll am Samstag wieder dabei sein. „Ich gehe davon aus, dass wir komplett sind“, sagt Baboi. Selbst in Vollbesetzung dürfte es gegen Freiburg jedoch schwer werden. Der Tabellensechste glänzt durch seine mannschaftliche Geschlossenheit und seine aggressive Abwehr. „Sie starten meistens mit einer 6:0-Deckung, reagieren dann aber auf den Gegner und verschieben auf eine 3:2:1 oder 5:1-Variante“, berichtet die Großbottwarer Trainerin, die deshalb fordert: „Wir müssen 60 Minuten voll da sein.“

Auch, weil Freiburg für seinen Kampfgeist bekannt ist. „Sie kämpfen 60 Minuten lang, ganz egal, was passiert. Das bringt meistens den Erfolg“, weiß Kornelia Baboi. Eine Einzelspielerin aus dem Team herausheben kann sie nicht. „Sie sind stark als Mannschaft“, betont sie. Beste Torschützin ist Nadine Czok, wobei sie viele ihre bisher 86 Treffer vom Siebenmeterpunkt erzielt hat. „Bei der HSG kann wirklich jeder Tore schießen“, macht Baboi klar und sagt: „Deshalb muss unsere Abwehr stehen. Das hat uns letztlich auch vergangene Woche gegen Pforzheim (22:22) den Punkt gebracht.“ Gegen den Tabellensiebten führten die Störche sogar lange Zeit, ehe es am Ende knapp wurde. „Wir haben nicht aufgegeben und so den einen Punkt am Ende gewonnen“, sagt die TVG-Trainerin und fordert nun: „Wir müssen in jedes Spiel, also auch in dieses, mit der Einstellung gehen, dass wir die Punkte holen können. Man darf sich nie schon vorher geschlagen geben, denn man sieht an den Ergebnissen in der Liga, dass immer wieder etwas drin ist.“ So auch für den Tabellenzehnten – selbst gegen einen Gegner, der einem eigentlich gar nicht liegt. Aber vielleicht ändert sich das ja morgen Abend im Heimspiel. Allen schlechten Vorzeichen zum Trotz.