Saskia Benz in Bedrängnis. Sie und ihre Teamkameradinnen haben sich aber gut gewehrt gegen die Pforzheimerinnen. Foto: avanti

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar besiegen die HSG Pforzheim zum Heim-Auftakt mit 23:18.

Großbottwar -

Etwas ungewohnt ist der Weg in die Wunnensteinhalle am Samstagabend zwar gewesen. Über einen grünen Teppich ging es hinter die Halle und von dort aus über die Notausgänge hinein in das neue Großbottwarer Schmuckkästchen. Im Inneren wurde man dann aber positiv überrascht – erst von der frisch sanierten und renovierten Halle, und im Anschluss von den Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar. Sie präsentierten sich beim ersten Heimspiel der Saison nämlich kämpferisch von ihrer besten Seite und besiegten die Gäste der HSG Pforzheim mit 23:18 (10:7). „Der Sieg war verdient und enorm wichtig – vor allem nach der Niederlage in Möglingen vergangene Woche“, meinte TVG-Trainerin Kornelia Baboi, die zwischenzeitlich jedoch etwas lauter werden musste.

Vor allem kurz vor Ende der Partie bei einer Auszeit war sie in Rage – und ließ das auch lauthals alle ihre Spielerinnen wissen. „Da musste ich ihnen nochmal klarmachen, dass sie als Team bestehen müssen und nicht jeder seine eigene Meinung haben darf“, meinte sie im Anschluss. Zu hektisch und zu kopflos hatten die TVG-Frauen in den Minuten zuvor agiert und den Pforzheimerinnen so wieder Hoffnung gemacht. Unnötigerweise. Denn eigentlich war ab Mitte der zweiten Halbzeit schon alles entschieden. Mit 21:12 führten die Gastgeberinnen zu diesem Zeitpunkt (46.), hätten nur noch ruhig weiterspielen müssen. „Wir haben uns dann aber von der Hektik des Gegners anstecken lassen und sind so wieder in Bedrängnis gekommen“, analysierte Kornelia Baboi. Zwölf Minuten gelang plötzlich kein Treffer mehr, während Pforzheim den Abstand immer weiter verkürzte. Als Sina Klenk mit ihrem Treffer zum 22:17 (59.) endlich den Bann brach, war die Entscheidung aber gefallen, der erste Saisonsieg in trockenen Tüchern.

Maßgeblichen Erfolg daran hatte Neuzugang und Geburtstagskind Alexandra Bauer. Die Großbottwarer Torhüterin machte zahlreiche Chancen der Gäste zunichte und ließ sich dabei selbst von drei Kopftreffern nicht aufhalten. „Sie hat halt einen Dickschädel“, sagte Baboi später schmunzelnd und lobte das Abwehrverhalten ihres Teams. „Wir haben heute sehr klug verteidigt“, meinte sie. Hätten die Störche das nicht, wäre es zu Beginn gleich mehrfach eng geworden. Sie selbst prüften das Aluminium nämlich fast häufiger als die gegnerische Torfrau. „Wie oft wir alleine in der ersten Halbzeit den Pfosten getroffen haben, war krass“, meinte Baboi. Später schien aber vor allem Denise Geier Zielwasser getrunken zu haben, denn sie donnerte die Bälle kurz nach Wiederanpfiff im Minutentakt ins Netz. Am Ende durfte deshalb gefeiert werden – das neue Schmuckkästchen, den 31. Geburtstag von Alexandra Bauer und die ersten Punkte. TV Großbottwar:
Bauer, Ege, Harjung – Geier (8), T. Müller (3), Spieth, Klenk (6/3), Rapp (2), Jüttner (1), Belz (2), Asmuth, S. Müller, Ziegler, Benz (1).