Sina Klenk hat an ihrem Geburtstag sechs Tore bejubeln können. Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen erkämpfen ein 22:22 (15:11) bei der HSG Pforzheim.

Großbottwar - Insgesamt 44 Minuten lang lagen die Handballerinnen des TV Großbottwar beim Drittligaspiel beim Tabellensiebten HSG Pforzheim in Führung, zur Halbzeit stand es gar 15:11 für die Gäste. Da könnte man auf den ersten Blick enttäuscht darüber sein, dass es am Ende nur zu einem 22:22-Unentschieden gereicht hat. Doch Trainerin Kornelia Baboi sagt ganz klar: „Wir haben einen Punkt gewonnen.“

Nach der desaströsen Leistung in der zweiten Halbzeit beim Derby eine Woche zuvor gegen den TV Möglingen zeigten die Störche in Pforzheim eine deutliche Steigerung. In den ersten 30 Minuten funktionierten sowohl die Abwehr als auch der Angriff richtig gut. Vorne legte vor allem Sina Klenk an ihrem 24. Geburtstag „eine super Leistung“ aufs Parkett, lobt Baboi. Sechsmal versenkte sie bis zur Pause den Ball im Pforzheimer Netz. Nach acht Minuten hatte sie mit ihrem zweiten Tor den TVG erstmals in Führung gebracht, eine Sekunde vor der Sirene landete das Geburtstagskind den Treffer zum 15:11-Halbzeitstand für die Bottwartälerinnen.

Dass Klenk an diesem Abend besonders gut aufgelegt war, blieb natürlich auch den Pforzheimerinnen nicht verborgen. In der zweiten Halbzeit wurde sie in Manndeckung genommen, ebenso wie Denise Geier, die vor der Pause viermal getroffen hatte. Eine Maßnahme, die Wirkung zeigte: Geier konnte in den zweiten 30 Minuten nur noch ein Tor beisteuern, Klenk ging aufgrund der Sonderbewachung komplett leer aus. „Aber bei vier gegen vier hätten die anderen die entstandenen Räume einfach besser nutzen müssen, das hat leider nicht funktioniert. Dass wir in der zweiten Halbzeit nur noch sieben Tore geworfen haben, war der Knackpunkt“, erklärt Kornelia Baboi. Und so schrumpfte der Vorsprung immer mehr, bis die HSG Pforzheim acht Minuten vor Schluss zum 21:21 ausglich. „Komisch daran war, dass wir in dieser Phase trotz Überzahl zwei Treffer von Pforzheims Top-Torjägerin Nastja Antonewitch kassiert haben. Bei Gleichzahl hatten wir sie einigermaßen im Griff gehabt“, sagt Baboi, die dann auch noch mit anschauen musste, wie ihre Mannschaft mit 21:22 in Rückstand geriet. Immerhin behielt Anna Asmuth wie schon so häufig in dieser Saison am Siebenmeterpunkt die Nerven. Drei Minuten vor Schluss erzielte sie das 22.22, bei dem es bis zum Ende blieb.

„Natürlich ist die Torausbeute in der zweiten Halbzeit nicht zufriedenstellend. Aber nach dem Tiefpunkt vergangene Woche haben die Mädels sich da gut wieder rausgezogen. Die Abwehr war gut, Nici Harjung hat gut gehalten, und die Mannschaft hat 60 Minuten lang gekämpft. Daher bin ich mit dem Punkt zufrieden“, bilanziert Kornelia Baboi, zumal ihr klar ist, dass ihr Team im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt braucht: „Wir können nicht nur darauf bauen, gegen die vier unteren Mannschaften zu gewinnen. Und schon gar nicht können wir uns beruhigt zurücklehnen. Wir müssen auch gegen Teams, die vor uns stehen, punkten.“ Am besten am Samstag gegen die HSG Freiburg.

TV Großbottwar:
Harjung, Bauer – Rapp, Asmuth (3/3), Müller (2), Spieth (3), Ziegler (1), Geier (5), Benz (2), Klenk (6), Belz