Sina Klenk war zu Wochenbeginn angeschlagen, TVG-Trainerin Kornelia Baboi rechnet aber mit ihrem Einsatz. Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar empfangen am Samstagabend (20 Uhr) die HSG Sulzbach/Leidelsbach.

Großbottwar - Drei große Unbekannte gibt es in dieser Saison für die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar. Gegen zwei davon – die SG Nußloch und den TSV Kandel – haben die Störche zuletzt gespielt und beide Partien gewonnen. Wenn es nach Trainerin Kornelia Baboi geht, dann wird sich das am morgigen Samstagabend (20 Uhr) gegen die HSG Sulzbach/Leidelsbach wiederholen.

Im Gegensatz zu Nußloch und Kandel ist Sulzbach allerdings kein Aufsteiger. Das Team – nur einen Steinwurf vom einstigen Handball-Mekka Großwallstadt beheimatet – wurde vor Saisonbeginn von der Dritten Liga West in die Parallelstaffel Süd versetzt. Die vergangenen drei Jahre bewegten sich die „HSG-Bienen“, wie die Mannschaft genannt wird, stets im unteren Mittelfeld der Tabelle. Ähnlich wie die Bottwartälerinnen hat man eine recht junge Mannschaft (Durchschnittsalter unter 23 Jahre) beisammen. Allerdings – und hier liegt der Unterschied zu den Störchen – gibt es ein paar Spielerinnen, die in Alter und zum Teil auch Leistung herausstechen. Allen voran ist hier die 34-jährige Judith Kirschig zu nennen, die beim Sulzbacher Sieg in Nußloch satte 15 Tore erzielt hat, zuletzt bei der am Ende knappen Niederlage gegen die TSG Ketsch waren es immerhin zehn. „Sie spielt meist im Rückraum, zum Teil aber auch am Kreis“, hat Baboi beobachtet.

Auch nach dem Studium von mehreren Videos ist die HSG für die TVG-Trainerin schwer einzuschätzen: „Sie haben gegen Ketsch die letzte Viertelstunde sehr gut gespielt und einen Lauf von 15:4-Toren gehabt. In Pforzheim jedoch waren sie schwach.“ Auch bei der Defensivformation der Gäste muss sich das TVG-Team auf Überraschungen gefasst machen: „Normalerweise spielen sie eine 6:0-Abwehr. Aber zum Teil nehmen sie auch eine, zwei oder sogar drei Gegnerinnen in Manndeckung – wir müssen bei denen auf alles vorbereitet sein und unser Spiel spielen“, fordert Kornelia Baboi daher vor allem die Konzentration auf die eigene Leistung, damit sich die Störche von den Bienen nicht zu oft stechen lassen müssen.

Immerhin muss sich Baboi nicht mit großen Personalsorgen herumschlagen. Lediglich Sina Klenk konnte zu Wochenbeginn nicht trainieren. „Sie hatte im Spiel in Kandel einen Pferdekuss abbekommen. Aber ich gehe davon aus, dass sie am Samstag spielen kann“, ist die Trainerin zuversichtlich. Bis auf die Langzeitverletzten Susann Kärcher und Vanessa König sind daher alle Spielerinnen an Bord.