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Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar treffen morgen um 20 Uhr auf die TG Nürtingen.

Großbottwar - Zehn Spiele, zehn Siege – die Bilanz des Gegners, den die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar am Samstag um 20 Uhr in der Wunnensteinhalle erwarten, kann sich sehen lassen. Mit der TG Nürtingen ist schließlich kein geringerer als der ungeschlagene Spitzenreiter und Aufstiegsaspirant bei den neuntplatzierten Störchen zu Gast.

„Fast alle Teams der Liga spielen mal gut, mal schlecht. Nürtingen ist die einzige Mannschaft, die konstant stark spielt“, macht TVG-Trainerin Kornelia Baboi vor der Partie klar und fügt an: „Gerade deshalb ist das ein Spiel, bei dem wir rein gar nichts zu verlieren haben. Ganz im Gegenteil: Wir können nur gewinnen.“

Gesetzt den Fall, dass die Großbottwarerinnen eine ähnlich starke Leistung abrufen, wie sie es in der Vorwoche in der Schlussviertelstunde der Begegnung bei der SG BBM Bietigheim II getan haben, könnte sich der TVG gegen den Favoriten sicherlich achtbar schlagen. Denn: Der Kampfgeist, den die Störche in den letzten 15 Minuten an den Tag legten, war grandios. Leider verschliefen die TVG-Damen die ersten 45 Minuten komplett, waren trotz dramatischer Aufholjagd am Ende nur moralischer Sieger und standen punktemäßig mit leeren Händen da.

Kampfgeist hin oder her – eine schwere Aufgabe wird das Spiel am Samstag für die Störche aber definitiv werden. Denn ein Patentrezept gegen die Nürtinger gibt es nicht. „Mit Verena Breidert steht eine erfahrene Ex-Bundesliga-Spielerin im Kader, die, wenn nötig, auch die Verantwortung übernimmt“, weiß Baboi. Zudem schätzt die Trainerin den gesamten Rückraum als „sehr stark“ ein, die Mannschaft als solche sei eine gut funktionierende Einheit.

Im bislang letzten Spiel gegen die TG Nürtingen zum Ende der Saison 2013/2014 in Großbottwar ist den Störchen gegen den damals Tabellendritten eine Überraschung gelungen. Mit 28:26 entschied der TVG die Partie im Mai für sich. Coach Baboi warnt aber: „Die Nürtinger hatten das Final Four noch in den Knochen und mussten auf einige Spielerinnen verzichten. Das war ein Vorteil für uns, den wir nutzen konnten. Es war aber eher glücklich, dass wir die Punkte geholt haben.“ Der unerwartete Sieg bescherten dem TVG aber trotz allem Erleichterung. Denn die Sorgen um einen Direktabstieg waren mit diesem Sieg Schnee von gestern.

Am kommenden Samstag steht der Trainerin für das Spiel gegen die Nummer eins wahrscheinlich der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich hinter dem Einsatz von Felicitas Jüttner steht noch ein kleines Fragezeichen. Sie musste in den vergangenen Wochen aufgrund eines Bänderrisses pausieren, ist aber wieder erfolgreich ins Training eingestiegen und könnte am Wochenende auch zu einem Kurzeinsatz kommen. „Wenn wir wenigstens 50 Minuten mit so viel Kampfgeist spielen, wie in den letzten Minuten gegen Bietigheim, dann wäre ich schon mal sehr zufrieden“, macht Kornelia Baboi klar und ergänzt: „Für was es dann für uns reicht? Schauen wir mal. Nürtingen ist momentan jedenfalls sehr, sehr stark.“