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Die Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar II treffen morgen (15 Uhr) auf den TSV Bönnigheim.

Großbottwar - Abgesehen von der unglücklichen Niederlage zum Auftakt bei der SG  Oßweil-Pattonville haben die Handballerinnen des TV Großbottwar II einen richtig guten Saisonstart in die Württembergliga hingelegt. Denn 6:2-Punkte sind für einen Aufsteiger sicher keine schlechte Bilanz. Erst recht, wenn man bedenkt, dass sich die Störche erst kurz vor dem Start wieder von ihrem neuen Trainer Josef Gebhardt getrennt hatten. Seither hat Thomas Pflugfelder das Kommando – allerdings auch nur interimsmäßig. Nach der Partie am 22. November ist Schluss, „dann schaffe ich es aus beruflichen Gründen leider nicht mehr“, erklärt er. Dabei kommt die TVG-Zweite unter seiner Regie immer besser in Schwung. Wie hoch der gute Start allerdings wirklich einzuschätzen ist, das wird sich wohl morgen Nachmittag (15 Uhr) zeigen, wenn der TVG II den Tabellenführer TSV Bönnigheim empfängt.

Vergangene Woche hatten die Störche bei der SG H2Ku Herrenberg II eine Glanzleistung abgeliefert und mit 34:23 den bisher höchsten Saisonsieg eingefahren. Dabei gab es in den ersten 25 Minuten nur drei Gegentore. „Das ist fast sensationell“, lobte Pflugfelder die Defensive seiner Mannschaft. Eine ähnlich stabile 6:0-Abwehr wie in Herrenberg wäre natürlich auch gegen Bönnigheim wünschenswert. Denn der Spitzenreiter hat mit 29,7 Treffern den bislang zweithöchsten Toreschnitt der Liga. „Vor allem Carolin Krieg im linken Rückraum kann an einem guten Tag den Gegner im Alleingang abschießen“, weißTVG-Rückraumspielerin Saskia Kapfen-stein. Insgesamt seien die Bönnigheimerinnen ihrer Mannschaft körperlich überlegen. „Zudem haben sie noch eine kleine und sehr wendige Kreisläuferin“, ergänzt Kapfenstein, die aber deutlich macht, dass ihr Team der Partie ohne Angst entgegenblickt: „Wir haben Bock drauf, dem TSV das Leben schwer zu machen. Die drei Siege haben uns eine gewisse Lockerheit und Selbstvertrauen gegeben. Und wenn wir verlieren, dann haben wir immer noch ein positives Punktekonto.“ Wie man die Bönnigheimerinnen schlagen kann, das haben die Störche übrigens schon gezeigt, als sie vergangene Saison im Pokal gegen sie gewannen. „Wir rechnen uns schon was aus. Wer weiß – vielleicht werden wir ja noch zum Schrecken der Liga“, sagt Kapfenstein lachend.

Dabei hat die TVG-Zweite personell derzeit eigentlich gar nicht so viel zu lachen. Mit Pia Kapfenstein, Julia Kordt, Marie-Luies Ziegler und Sina Hildenbrandt sind gleich vier Spielerinnen verletzt, darunter alle etatmäßigen Rechtsaußen. Deshalb wird Jennifer Rapp aus der ersten Mannschaft auf jeden Fall wieder aushelfen. Und wahrscheinlich kommt noch eine weitere Verstärkung aus der Drittliga-Mannschaft hinzu.