Dominik Brosi hat in der Schlussphase die entscheidenden Treffer für den TV Großbottwar erzielt. Foto: avanti

Der Landesligist TV Großbottwar gewinnt eine enge Partie gegen die Hbi Weilimdorf/Feuerbach mit 29:25 (12:11).

Großbottwar - Dritter Heimauftritt, dritter doppelter Punktgewinn – auch wenn sich die Landesliga-Handballer des TV Großbottwar gegen die Hbi Weilimdorf/Feuerbach diesmal das Leben selbst schwer machten und sich, den Zuschauern und dem Gegner in einer hektischen Partie kaum Zeit zum Verschnaufen ließen. „Phasenweise ging es immer hin und her. Natürlich ist das Tempo unser großer Pluspunkt, das können wir spielen. Heute hätte ich aber gerne mal die Bremse gezogen, einfach damit wir weniger Fehler machen“, lagen für TVG-Trainer Tobias Mühlpointner Fluch und Segen des schnellen Spiels seines Teams diesmal eng beieinander.

„Heute hat das Tempospiel, das bei uns sonst gut funktioniert, eher falsche Entscheidungen und weniger Kontrolle gebracht“, monierte Mühlpointner, dessen Team sich zu keiner Zeit des Spiels richtig absetzen konnte. Ganze 15 Mal leuchtet von der Anzeigetafel ein Unentschieden, was zeigt, wie ausgeglichen die Partie tatsächlich war. Exemplarisch für die mangelnde Abschlussqualität an diesen Tag war die 50. Minute, als sowohl Christopher Pantle als auch Max Körner völlig frei vor dem gegnerischen Tor scheiterten und es verpassten, ihr Team beim Stand von 22:22 in Front zu bringen.

Während der TVG-Angriff sich viele Fehler leistete, arbeitete die Defensive tadellos. „Die Abwehr und auch Tarek Rizk im Tor waren heute gut aufgelegt. Vor allem in den ersten und letzten zehn Minuten hält Tarek überragend“, lobte Mühlpointner bei aller Kritik die Defensivleistung seines Teams, die vor allem die beiden großgewachsenen Hbi-Rückraumspieler gut im Griff hatte. Erst in der Schlussphase gelang es dem TVG, die Kräfteverhältnisse gerade zu rücken, und es zeigte sich das erste Mal auch auf der Anzeigetafel, dass die Gastgeber eigentlich das besseres Team waren. Und das obwohl der bis zu diesem Zeitpunkt stark aufspielende Sergio Santos Caballero Mitte der zweiten Halbzeit mit Verdacht auf Nasenbeinbruch nicht mehr zur Verfügung stand und lange auszufallen droht. Am Ende war es Linkshänder Dominik Brosi, der die verbliebenen Kräfte mobilisierte und mit vier Toren in den letzten sechs Minuten nochmal richtig aufdrehte. Mit seinem langen Wurf auf das leereHbi-Tor zum vorentscheidenden 28:24 war der nächste Heimsieg nach einem harten Stück Arbeit in trockenen Tüchern.

„Es war schon ein verdienter Sieg, aber es ärgert mich, dass wir so viele Würfe brauchen, um unsere Tore zu machen. Dass es über das ganze Spiel so hektisch war und wir durch unsere Fehler den Gegner wieder stark machen, ist definitiv unsere eigene Schuld“, resümierte Mühlpointner, der sich trotzdem über den Sieg freute und mit genügend Selbstbewusstsein im Rücken bereits an das Derby am Sonntag beim noch ungeschlagenen TV Mundelsheim dachte: „Wir haben dort nichts zu verlieren. Bei Derbys herrschen immer eigene Gesetze“, freute er sich schon auf das Kräftemessen in der Käsberghalle.

TV Großbottwar:
Rizk, Faigle – S. Zimmermann, Siegler (8/3), D. Brosi (7), Pantle ,Eitel, Müller (6), Körner (2), Kavaklioglu (1), Caballero (3), Gruber (2), F .Brosi.