Schenken werden sich die beiden Teams – so wie hier im Hinspiel – nichts. Foto: Archiv (avanti)

Die Landesliga-Handballer des TV Mundelsheim erwarten am morgigen Sonntag den TV Großbottwar zum Derby.

Großbottwar - Der Blick auf die Tabelle der Handball-Landesliga macht die unterschiedlichen Ausgangslagen auf einen Blick deutlich. Dennoch gibt es eine Sache, die haben sich beide Teams vorgenommen: Sie wollen in der Rückrunde fleißig punkten. Der TV Mundelsheim, um noch einmal oben angreifen zu können. Der TV Großbottwar, um dem Abstiegsstrudel zu entkommen. Am morgigen Sonntag(17 Uhr) treffen die beiden Mannschaften nun im Derby in der Mundelsheimer Käsberghalle aufeinander. Die Krux dabei: Die beiden Punkte wollen beide. „Wir müssen vom Kopf her voll da sein, dann können wir gewinnen“, sagt Mundelsheims Spielmacher Andreas Bender. TVG-Trainer Jürgen Buck erklärt im Gegenzug: „Wir werden nicht klein beigeben, denn wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken.“

Drei Punkte aus den vergangenen beiden Spielen unterstreichen diese Aussage. Vergangene Woche erkämpften sich die Störche ein 24:24 beim Tabellenneunten TSV Schmiden II, die Woche zuvor gewannen sie gar mit 34:30 gegen den Tabellendritten SV Vaihingen. „Man sieht Fortschritte“, sagt Jürgen Buck, der stets eine ganz klare Linie vor Augen hat und auch diesmal mit ganz klaren Vorgaben in die Partie in Mundelsheim geht. „Wir haben in den vergangenen Wochen verschiedene Lösungen trainiert und diese fordere ich jetzt ein. Wir müssen unser Spielsystem durchziehen“, erklärt er. Verzichten muss er dabei jedoch auf den ehemaligen Mundelsheimer Max Eitel, der sich im Vaihingen-Spiel am Sprunggelenk verletzt hat. Unsicher ist zudem, wer im Tor stehen wird. Roman Schmidt ist wohl immer noch wegen seiner roten Karte gesperrt. Routinier Steven Retzlaff, der vergangene Woche nach jahrelanger verletzungsbedingter Pause einsprang und sich mehrfach gut in Szene setzte, ist etwas angeschlagen. Dennoch: Die TVG-Herren wollen siegen.

„Mundelsheim ist im Rückraum und auf den Außenpositionen gut besetzt. Außerdem haben sie gute Torhüter und gewisse kämpferische Eigenschaften“, sagt Buck, weiß aber auch, dass der TVM in dieser Saison immer für eine Überraschung gut ist. Im positiven genauso wie im negativen Sinne. „Bei uns entscheidet immer, wie wir in ein Spiel reingehen. Mit welcher Motivation“, macht Mundelsheims Spielmacher Andreas Bender klar. „Dementsprechend haben wir eine breite Spanne, was unsere Leistung betrifft. Wir können gegen jeden verlieren, aber auch gegen jeden gewinnen“, fügt er an. Im Derby, das zugleich ein Heimspiel ist, sollte das Motivationsproblem aber nicht vorhanden sein. Zumal der TVM gewarnt ist. Im Hinspiel „war Großbottwar in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft“, erinnert sich Bender noch gut. Am Ende stand zwar ein Mundelsheim-Sieg, ein leichtes Unterfangen war dieser aber nicht. „Der TVG hat viele gute junge Spieler. Wir müssen aber alleine auf uns schauen“, sagt er und ist sicher: „Großbottwar wird alles dafür tun, um uns das Leben schwer zu machen.“ Fehlen wird auf Mundelsheimer Seite einzig Fabian Kraft. Dafür ist Holger Stich nach seinem Daumenbruch wohl wieder dabei.

„Es wird bestimmt wieder ein ansehnliches Derby – das war es meistens“, hofft Andreas Bender auf ein gutes Spiel.