Der Einsatz von Lisa Döttinger gegen die HSG Strohgäu ist wegen einer Magen-Darm-Grippe noch ungewiss. Foto: Archiv (avanti)

Vor dem Spiel gegen die HSG Strohgäu sind beim TVG gleich mehrere Spielerinnen krank.

Großbottwar - Holprig – so könnte man den Start der Handballerinnen des TV Großbottwar in die Württembergliga-Saison bezeichnen. Bei der bis dato punktlosen HSG Kochertürn/Stein reichte es den Störchen in der Vorwoche dank Pia Kapfensteins Treffer in letzter Sekunde gerade noch zu einem Remis. Und dem einigermaßen passablen 20:18-Heimsieg gegen die SG Leonberg/Eltingen ging eine deutliche Auftaktniederlage beim SSV Hohenacker voraus. Verständlich, dass TVG-Trainer Thomas Pflugfelder mit der Leistung seines Teams noch nicht ganz einverstanden ist. „Vor allem mit der Konstanz bin ich nicht zufrieden, weil ich weiß, dass wir – wenn wir das spielen, was wir können – unsere Sache wirklich gut machen. Wie zum Beispiel beim Turnier in Heiningen. In der Württembergliga-Saison sind die Mädels aber bislang mit dem Kopf noch nicht so richtig im Wettkampf angekommen“, so der Coach.

Am morgigen Sonntag (15 Uhr) steht den TVG-Damen nun ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Trainer Frank Gehrmann ins Haus. Um 15 Uhr erwarten sie nämlich dessen neue Mannschaft, die HSG Strohgäu, in der Wunnensteinhalle. Und die hat nicht nur einen holprigen, sondern gar einen rabenschwarzen Start in die Saison erwischt. Denn nach den drei Spielen gegen Schwaikheim, Nordheim und die SG H2Ku Herrenberg II stehen der HSG drei Niederlagen zu Buche, was momentan den letzten Platz bedeutet. Aber: Alle drei bisherigen Gegner der HSG stehen nach drei Spielen im oberen Tabellendrittel.

„Aber wir sind ja selbst auch alles andere als souverän in die Runde gestartet und haben durch viele Umstellungen und Neuzugänge noch nicht den richtigen Takt gefunden“, macht der TVG-Trainer klar und warnt: „Gerade weil die HSG momentan auf dem letzten Platz liegt, müssen wir aufpassen. Die stehen nämlich deutlich mehr unter Druck als wir.“ Was der TV Großbottwar mit den Gästen zu erwartet hat, ist laut Coach generell nur schwer zu sagen, auch wenn man bereits im Vorjahr aufeinandergetroffen ist: Denn: Auch bei der HSG gab es viele personellen Veränderungen. „Die HSG Strohgäu ist für uns deshalb auch ein bisschen eine Wundertüte“, erklärt Thomas Pflugfelder.

Unglücklicherweise stehen die Zeichen beim TVG personell gesehen gerade zudem ganz schlecht. „Ich habe hier ein totales Lazarett und noch keine Ahnung, wie mein Kader am Wochenende aussehen wird“, berichtet der Coach. Mit Melanie Rittmaier, Saskia Benz, Lisa Döttinger und Dana Erger haben unter der Woche gleich vier Spielerinnen im Training aufgrund einer Magen-Darm-Grippe gefehlt. Im Abschlusstraining am Donnerstag standen Pflugfelder nur acht Spielerinnen zur Verfügung. Eine gute Vorbereitung aufs wichtige Heimspiel sieht definitiv anders aus. Trotzdem hofft der Trainer, dass der Knoten bei den Störchen endlich platzt und man die streckenweise gute Leistung – auch personell geschwächt – einmal über 60 Minuten aufs Parkett bringen kann.