Torhüter Goran Curcic wird beim Ligafinale fehlen. Foto: Archiv (avanti)

Um die Landesliga zu halten, brauchen Großbottwars Handballer unbedingt einen Punkt.

Großbottwar - Seit Wochen gleicht der Abstiegskampf in der Handball-Landesliga einem Krimi. Am Samstag entscheidet sich nun, ob dieser für den TV Großbottwar ein Happy End findet oder nicht. Die Mannschaft empfängt am letzten Spieltag um 19.30 Uhr den Dritten SG Schorndorf und benötigt ein Remis, um die Klasse auf jeden Fall zu halten. Derzeit steht der TVG einen Zähler vor den Abstiegsplätzen. Gewinnt aber der SV Heilbronn gegen die Hbi Weilimdorf/Feuerbach, würde er im Fall einer Großbottwarer Niederlage vorbeiziehen. Für den TVG wäre das der Wiederabstieg in die Bezirksliga.

„Die Spieler sind voll motiviert und sich im Klaren darüber, um was es geht. Ich bin überzeugt, dass wir das packen können“, sagt Co-Trainer Jürgen Sommer, nachdem man sich zuletzt im Auswärtsspiel in Ditzingen „zu wenig gewehrt“ habe. Mit 21:41 endete diese Partie gegen den haushohen Favoriten. „Wir haben schon dort in der Kabine gesagt: abhaken und auf das letzte Spiel fokussieren!“, so Sommer. Vor allem die Abwehr- und Torhüterleistung seines Teams dürfte am Samstag ausschlaggebend sein, blickt der Co-Trainer voraus. „Wir benötigen einfach wieder Sicherheit, die uns zuletzt gefehlt hat.“

Bitter ist es da, dass mit Goran Curcic die Großbottwarer Nummer eins aus privaten Gründen ausfällt. „Das stand schon lange fest, dass er fehlen wird“, sagt Sommer. Da Roman Schmidt mit einem Kreuzbandriss weiterhin ausfällt, wird Markus Faigle zwischen den Pfosten stehen. „Er kann das rocken, da bin ich mir sicher. Das hat er mit seinen Leistungen schon bewiesen“, meint Sommer, der mit seinen 42 Jahren selbst als Ersatzkeeper auf der Bank sitzen wird. „Für den Fall der Fälle“, sagt Sommer, dessen letztes Spiel bei den Aktiven „mehrere Jahre“ zurückliegt.

Mut macht den Großbottwarern das Hinspiel, in dem der TVG bewiesen hat, mit den Schorndorfern mithalten zu können. Zwar ging die Partie verloren, beim 28:29 schnupperte man aber bis zuletzt am Punktgewinn. Und nun geht es für die Gäste rein tabellarisch ja um nichts mehr, der Zug zur Aufstiegsrelegation ist abgefahren. Ob der TVG davon profitieren wird?

Freuen würden sich darüber nicht nur die Großbottwarer selbst. Denn mit dem Klassenerhalt könnten auch die abstiegsbedrohten Bezirksligisten wie Steinheim-Kleinbottwar, die HSG Neckar oder Oberstenfeld II durchatmen. Hält der TVG die Klasse, gibt es in der Bezirksliga Enz-Murr zwei statt drei Absteiger – wovon wiederum der TV Großbottwar II profitieren würde, der in der Bezirsklasse um den Ligaerhalt bangt. „Aus den unteren Ligen werden uns natürlich viele Daumen gedrückt. Es geht eben um sehr viel“, weiß Sommer. Konzentrieren möchte sich der TVG natürlich auf die eigene Leistung, ansonsten auf die Schützenhilfe von Weilimdorf/Feuerbach. Was der TVG der Hbi für einen Sieg versprochen hat, möchte Sommer nicht kommentieren. „Wir hatten aber Kontakt und wissen, dass sie gewillt sind, zu gewinnen.“