Alexandra Bauer hat dem TVG mit zwei gehaltenen Siebenmetern die Finalteilnahme gesichert. Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar werden Zweiter beim H3K-Cup in Schwieberdingen.

Großbottwar - Nur rund drei Wochen dauerte die Weihnachtspause der Handballer. Das scheint nicht viel. Doch Kornelia Baboi, Trainerin der Drittliga-Frauen des TV Großbottwar, gibt zu bedenken: „Da sind die Feiertage mit gutem Essen dabei, Silvester, einige sind im Urlaub – da dauert es schon etwas, um wieder in Schwung zu kommen.“ Umso mehr freut sie sich, dass es seit einigen Jahren immer am 6. Januar den H3K-Cup in Schwieberdingen gibt. Neben Zweitligist SG H2Ku Herrenberg waren dieses Jahr die Drittligisten Waiblingen, Möglingen, Holzheim, Bietigheim II und Großbottwar dabei. Komplettiert wurde das Feld durch die Württembergligisten vom TV Pflugfelden, der SG Leonberg/Eltingen und Gastgeber HSG Strohgäu sowie der Württembergischen U16-Auswahl.

„Bei vier oder maximal fünf Spielen zu je 20 Minuten sind das zwar auch nur 80 oder 100 Minuten. Aber die Belastung ist eine ganz andere, als wenn man nur trainieren würde. Da würde man nicht wieder so gut reinkommen. Und wir haben ja am Samstag bereits das wichtige Spiel gegen Möglingen“, erklärt Baboi. Die ersten beiden Spiele gestalteten sich daher erwartungsgemäß etwas holprig, auch wenn ihr Team mit 8:7 gegen den TV Pflugfelden und mit 12:8 gegen die SG Leonberg/Eltingen gewann. „Ich war mit beiden Partien nicht hundertprozentig zufrieden. Aber das hätte mich auch überrascht.“ Doch immerhin hatten die Störche beide Begegnungen für sich entschieden, was nicht allen Drittligisten gelang. So kassierte der TV Möglingen gleich zum Auftakt eine Niederlage gegen die SG Leonberg/Eltingen.

Im dritten Spiel trafen die TVG-Mädels dann auf jene Möglingerinnen, die sie am Samstag in der Wunnensteinhalle empfangen und gegen die sie in dieser Saison bereits zweimal knapp verloren haben, zuletzt kurz vor Weihnachten im HVW-Pokal. In Schwieberdingen gab es nun erneut eine Pleite, die mit 8:13 sogar ziemlich deutlich ausfiel. Bis zur Mitte des Spiels beim 6:6 war noch alles ausgeglichen. Doch dann schlichen sich vor allem in der Abwehr beim TVG Nachlässigkeiten ein, „die uns am Samstag nicht passieren dürfen“, wie Kornelia Baboi betont. „Die Einstellung in diesem Spiel war nicht okay. Das ist alles Kopfsache“, kritisiert sie.

Da jedoch der VfL Waiblingen gegen Möglingen nur unentschieden gespielt hatte, bekamen die Störche im letzten Gruppenspiel dennoch die Chance, sich mit einem Sieg für das Finale zu qualifizieren. Danach sah es zunächst aber nicht aus, mit 1:4 und 4:7 lag der TVG hinten. „Wir sind nur stark, wenn wir als Mannschaft zusammen funktionieren, vor allem in der Abwehr. Und das hat in dieser Phase nicht geklappt“, erklärt Baboi. Doch plötzlich wurde es besser. Die Störche verteidigten konzentrierter und nutzten die Waiblinger Fehler. Zudem zeigte Torhüterin Alexandra Bauer in der Schlussphase mehrere starke Paraden und hielt zwei Siebenmeter – einen davon in der letzten Minute. Damit sicherte sie das 11:10 und die Finalteilnahme gegen Zweitligist Herrenberg. Dass dieses mit 6:11 verloren ging, ist für Kornelia Baboi eher zweitrangig: „Viel wichtiger war, dass wir wieder in Schwung gekommen sind und alle Spielpraxis bekommen haben. Die Leistung war okay. Man muss einfach sehen, dass Herrenberg besser ist als wir. Sie spielen nicht umsonst Zweite Liga.“