Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar gewinnen mit 25:17 (9:8) beim Aufsteiger TSV Kandel.

Großbottwar - Mit einem am Ende deutlichen 25:17 (9:8) haben die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar bei Aufsteiger TSV Kandel ihren ersten Auswärtssieg der Saison geholt. Dabei setzten sich die Störche aber erst in der Schlussphase durch. Aus einem 14:14 nach knapp 50 Minuten machten die Schützlinge von Trainerin Kornelia Baboi innerhalb von nur etwas mehr als sechs Minuten ein 25:15.

Dass es so lange eine enge Partie war, dafür hatte Baboi eine ungewöhnliche Erklärung: „Ich weiß, dass sich das komisch anhört. Aber die Mädels sind mit dem Ball einfach nicht klar gekommen.“ Der Hintergrund: In der Halle durfte kein „normales“ Harz benutzt werden, sondern nur ein ganz bestimmtes, wasserlösliches Haftmittel. In Verbindung mit dem Schweiß von Händen und Trikots ergab dies eine ungewohnt rutschige Angelegenheit. „Die Würfe gingen zum Teil so weit drüber, da hätte man Flugzeuge treffen können. Ich habe schon graue Haare bekommen. Zunächst dachte ich ja, das wäre die Nervosität. Aber dann haben wir gemerkt, dass die Mädels recht hatten, als sie sagten, dass der Ball so rutschig sei. So etwas habe ich echt noch nie erlebt“, schüttelte Baboi den Kopf.

Trotz der Probleme mit dem Spielgerät zogen die Störche in der laut Baboi „von beiden Mannschaften unglaublich schlechten ersten Halbzeit“ auf 9:6 davon. Doch bis zur Pause war der Vorsprung wieder auf 9:8 geschmolzen. Lediglich Torhüterin Nicole Harjung bekam für die ersten 30 Minuten ein Lob von der TVG-Trainerin: „Sie hat das gesamte Spiel über sehr gut gehalten.“

Nach dem Wechsel gerieten beim 10:11 sogar nochmal in Rückstand, bevor dann beim 14:14 plötzlich die Post abging. „Ich weiß auch nicht, warum es gerade ab diesem Zeitpunkt lief. Die Abwehr hat dann super gearbeitet. Und vielleicht war bis dahin schon so viel von diesem Haftmittel auf dem Ball, dass er endlich griffig war. Oder die Mädels hatten sich einfach nur dran gewöhnt“, rätselte Baboi. Doch letztlich war ihr das Warum egal. Wichtig war nur , dass ihre Mannschaft mit diesem 11:1-Lauf das Spiel entschieden hatte: „Insgesamt war es am Ende eine richtig gute Mannschaftsleistung. Vor allem die Abwehr stand sehr gut.“

Die TVG-Frauen haben ihr Punktekonto damit auf 6:4 geschraubt. „Es war wichtig, dass wir gut starten. Jetzt müssen wir nächste Woche noch gegen die HSG Sulbach/Leidersbach gewinnen und können dann ganz locker in die schweren Partien gegen Ketsch und in Waiblingen gehen“, blickte Kornelia Baboi schon auf die nächsten Wochen voraus.

TV Großbottwar:
Harjung, Bauer – Asmuth (3), Rapp, T. Müller (3/1), Spieth (6), Jüttner, F. Ziegler (1), Geier (6), Benz (3), S. Müller, Klenk (3), Belz.