Mit mannschaftlicher Geschlossenheit Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar sind morgen beim Tabellenfünften TSG Ketsch Außenseiter.

Großbottwar - Nach zweiwöchiger Handball-Pause beginnt am morgigen Samstag der Endspurt in der Dritten Liga. Noch drei Spiele haben die Handballerinnen des TV Großbottwar zu absolvieren, dann ist die Saison zu Ende. Schon jetzt ist klar, dass die Störche die Liga halten werden, zu entspannt und zu salopp wird das Team die kommenden Partien aber nicht angehen. „Wir haben keine gute Saison hinter uns. Wir haben nur wenige Spiele gewonnen und wollen deshalb mit einem guten Gefühl in die Pause gehen. Wenn man sich gut präsentiert, ist das ein viel besseres Gefühl, als wenn man jetzt noch dreimal auf den Deckel kriegt“, sagt TVG-Trainerin vor der Partie beim Tabellenfünften TSG Ketsch.

Zu verlieren haben die Bottwartälerinnen bei den Ketscher Bären nichts. „Ketsch ist klar in der Favoritenrolle. Von ihnen hat man zu Beginn der Saison erwartet, dass sie oben mitspielen“, sagt Baboi. Wirklich geklappt hat das jedoch nicht. Auf Platz fünf stehend haben die Gastgeberinnen derzeit elf Punkte Rückstand auf Tabellenführer SG H2Ku Herrenberg, der TSV Haunstetten auf Rang zwei ist neun Zähler entfernt. „In der Hinrunde lief es gut bei Ketsch, aber zur Zeit wackeln sie“, meint die Großbottwarer Trainerin. Ein Beispiel: Das vergangene Spiel bei der HSG Pforzheim, dem Tabellenzehnten, verlor die TSG Ketsch mit 27:28. „Das hätten sie gewinnen müssen“, macht Kornelia Baboi klar und wittert nun ihre Chance. „Oft ist es ja so, dass man Gegner aus dem unteren Tabellendrittel unterschätzt und sie die Partie jetzt im Endspurt zu locker nehmen. Ich weiß jedenfalls nicht, was gerade bei ihnen los ist.“ Ein verunsicherter Gegner käme Kornelia Baboi zwar entgegen, doch auch wenn Ketsch voll auf der Höhe ist, rechnet sie sich etwas aus. „Im Hinspiel hat man zwar gesehen, wie es gehen kann – da haben wir in der zweiten Halbzeit zehn bis 15 Minuten lang viel zu ungeduldig gespielt und im Gegenzug lauter einfache Tore mit der ersten Welle bekommen. Danach hatten wir keine Chance mehr“, erinnert sie sich, fügt aber an: „In der Abwehr sind wir gut gestanden und haben dem Team Paroli bieten können.“

Eine disziplinierte Leistung – vor allem im Angriff – fordert die Großbottwarer Trainerin nun von ihrem Team. „Wir dürfen die Bälle nicht verschenken. Spielen wir geduldig und nutzen wir unsere Möglichkeiten, dann haben wir eine Chance“, ist sie sich sicher. Zumal die personelle Lage gut aussieht. „Es fällt niemand aus“, sagt Baboi. Das ist umso wichtiger, da Ketsch „auf allen Positionen gut besetzt und insgesamt eine regionalligaerfahrene Truppe ist“. Positiv stimmt die TVG-Trainerin vor der Partie noch eine Tatsache: „In den vergangenen Jahren haben wir uns in den Spielen vor der Sommerpause immer gut präsentiert.“ Das soll auch diesmal klappen.