Jasmin Körner und Co. müssen nächste Woche punkten. Foto: avanti

Die Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar verlieren zu Hause mit 32:38 (11:17) gegen Ober-/Unterhausen.

Großbottwar -

Eigentlich hätte der Rückrunden-Auftakt am Samstagabend in der Wunnensteinhalle der Startschuss für eine Aufholjagd der Großbottwarer Württembergliga-Handballerinnen werden sollen. Dass sie es als vom Abstieg bedrohter Vorletzter gegen die Gäste der SG Ober-/Unterhausen nicht leicht haben würden, war den TVG-Damen auch von vorneherein klar. Die bittere 32:38-Niederlage zeigte aber deutlich, dass das Drücken des Reset-Knopfs reine Kopfsache ist. „Wir waren wirklich hoch motiviert, aber quasi mit Anpfiff des Spiels haben wir ängstlich agiert und uns in der ersten Halbzeit kaum ein Eins-gegen-Eins zugetraut“, so das Resümee von TVG-Coach Uwe Salvo.

So konnten die Störche mit viel Mühe nur bis zum 5:5 in der 13. Minute mithalten. Dabei passierte durchweg aus dem Rückraum und vom Kreis viel zu wenig. Lediglich Lisa Döttinger und Stephanie Heim kamen nach einem seltenen, halbwegs ordentlichen Durchstoßen immer mal wieder von Links- beziehungsweise Rechtsaußen zum Wurf. Dann setzten sich die Gäste aber bis zur Pause über ein 11:6 (22.) dank vieler einfacher Tore auf 17:11 ab. „Wir haben über 60 Minuten keinen Zugriff auf das schnelle und vor allem tiefe Spiel der SG gefunden“, analysierte Uwe Salvo. Die druckvollen Eins-gegen-Eins-Aktionen der SG und deren schnelles Passspiel konnten die Störche nicht konsequent genug unterbinden. Vor allem das Zusammenspiel zwischen Harriet Seckinger im halbrechten Rückraum der SG und Kreisläuferin Mirjam Bertsch funktionierte nahezu perfekt. Zusammen steuerten sie 16 Tore zum Auswärtssieg der SG Ober-/Unterhausen bei. „Die SG hat insgesamt nur wenige technische Fehler gemacht. Und vor allem das Sperre-Absetzen konnten wir einfach nicht lösen, dazu haben wir einige hundertprozentige Chancen liegen lassen“, meinte auch der TVG-Trainer.

Neuzugang Laura Müller, die in der 18. Minute ihr TVG-Debüt gab und Alexandra Ziegler im Tor ablöste, startete zwar direkt mit zwei schönen Paraden, konnte dann aber nur noch wenig von ihrem Können zeigen, denn ihre Defensive ließ schlichtweg zu viele Bälle aus der Nahwurfzone zu. Weil der TVG sich in der zweiten Hälfte insgesamt aber leicht steigerte und sich vor allem im Angriff doch etwas mehr zutraute, endete der zweite Durchgang rein rechnerisch gesehen mit einem 11:11-Remis. „Wenn man aber insgesamt 38 Tore kriegt, kann man vorne so gut spielen wie man will“, brachte es Uwe Salvo auf den Punkt und erklärte weiter: „Wir haben in der Abwehr elementare Fehler in der Kleingruppe gemacht.“

So kam der TVG in Halbzeit zwei auch nie näher als bis auf fünf Tore heran. Viel zu selten gelangen selbst nur zwei Tore in Folge, wie beispielsweise in der 35. und 36. Minute bei den Treffern von Melanie Rittmaier von Rechtsaußen und Jennifer Rapp vom Kreis zum 15:20. Aber allein die Körpersprache der Störche zeigte, dass man der SG, die nun mit 15:9 Punkten aus zwölf Spielen weiter im oberen Tabellendrittel steht, an diesem Tag nicht einmal annähernd das Wasser reichen konnte. Von einem Neustart waren die Störche also zumindest an diesem Wochenende meilenweit entfernt. „Man merkt doch, welchem Druck die Spielerinnen in der momentanen Situation ausgesetzt sind“, lautete deshalb auch die Erkenntnis von Uwe Salvo, der anfügte: „Wir müssen aus diesem Spiel lernen und nächste Woche beim Letzten, der HSG Hohenlohe, punkten.“ TV Großbottwar:
Ziegler, Müller – Wolf (3), Heim (6), Rapp (4), Rittmaier (3), Kapfenstein (9/1), Batzer, Günsoy (4), Döttinger (1), Wagner (2), Wenzler, Körner.