Alle Umstellungen und taktischen Anweisungen Foto: avanti

Die Handballerinnen des TV Großbottwar verlieren mit 22:32 (8:14) gegen den TSV Asperg.

Großbottwar - Trainer Timo Peter brachte es nach der Schlusssirene auf den Punkt: „Wir hätten heute wohl noch zehn Stunden spielen können, es wäre nicht besser geworden.“ Mit 22:32 (8:14) waren die Landesliga-Handballerinnen des TV Großbottwar gegen den bisherigen Tabellennachbarn TSV Asperg untergegangen – und das auch in dieser Höhe absolut verdient.

Die Störche waren am Sonntagnachmittag komplett neben der Spur. Die Torhüter hatten eine Quote von gefühlt zehn Prozent gehaltenen Bällen, was nicht zuletzt aber auch daran lag, dass die Abwehr mit den Worten „nicht aktiv genug“ noch zurückhaltend umschrieben war. „Dabei hatten wir die vergangenen zwei Wochen vorrangig Abwehr trainiert und uns eigentlich gut auf dieses Spiel vorbereitet. Wir wollten aus einer sicheren Defensive über die erste und zweite Welle unsere Tore erzielen“, erklärte Peter. Da aber fast jeder Asperger Schuss ein Treffer war, fanden erste und zweite Welle kaum statt. Dadurch waren die TVG-Frauen allzu oft im stehenden Angriff – und da war der Name an diesem Tag Programm. „Wir hatten kaum Bewegung im Spiel und waren viel zu einfallslos“, monierte Timo Peter. Und wenn seine Spielerinnen doch einmal in aussichtsreicher Position zum Wurf kamen, scheiterten sie häufig an der gegnerischen Torhüterin oder trafen den Kasten erst gar nicht. So stand es in der zehnten Minute bereits 1:7. Immerhin wurde der Rückstand bis zur Pause nicht größer, Aber vor allem die Angriffsleistung blieb unterirdisch. Mit einem 8:14 ging es in die Kabinen.

Auch nach dem Wechsel wurde es nicht besser. „Dabei haben wir personell und taktisch alles versucht, phasenweise zwei gegnerische Spielerinnen in kurze Deckung genommen. Aber nichts hat funktioniert“, traf Timo Peter den Nagel auf den Kopf und bescheinigte einzig Feride Günsoy am Kreis eine ordentliche Leistung. In der 40. Minute betrug der Rückstand beim 10:20 erstmals zehn Tore. „So etwa zehn Minuten vor dem Ende habe ich mal zur Anzeigetafel geschaut, um zu sehen,, wie lange das jetzt noch gehen muss“, räumte ein resignierter Timo Peter ein. Die Aspergerinnen spielten ihren Stiefel konzentriert und solide runter, und so wuchs der Rückstand auf bis zu zwölf Tore an. Die beiden Tore von Melanie Danner und Sophie Müller in den letzten zwei Minuten waren schließlich nicht mehr als eine kleine Ergebniskosmetik. Durch die klare Niederlage sind die Störche nun nicht nur einen Punkt hinter den TSV Asperg zurückgefallen, sondern haben auch den schlechteren direkten Vergleich. Als Tabellensiebter hat der TVG aber immer noch sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

TV Großbottwar:
Tometschek, Ziegler, Mücke – Becker (1), Müller (5), Rapp, König, S. Kapfenstein (6/4), Braunstein (2), L. Döttinger (2), Danner (1), Günsoy (4), Gadorosi (1).