Pia Kapfenstein droht erneut eine lange Verletzungspause. Foto: Archiv (avanti)

Bei den TVG-Handballerinnen klemmt es vor vor allem im Rückraum.

Großbottwar - Mit Verletzungspech kennen sich die Landesliga-Handballerinnen des TV Großbottwar ja leider bestens aus. Immer wieder haben Ausfälle die Mannschaft zurückgeworfen. Und auch in dieser Saison sind die Störche gebeutelt. Vor dem Heimspiel am Samstag (19 Uhr) gegen den SV Kornwestheim sagt Trainer Timo Peter: „Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher.“

Vor allem im Rückraum herrscht alles andere als ein Überangebot. Stephanie Heim hat nach ihrem dritten Kreuzbandriss die Handballschuhe an den Nagel gehängt (wir berichteten), Linda Zimmermann ist ebenfalls verletzt, und nun droht auch Pia Kapfenstein zum wiederholten Mal eine lange Auszeit. Vergangenes Wochenende beim Auswärtssieg in Asperg verletzte sie sich am Knie. „Es gibt von zwei Ärzten unterschiedliche Aussagen. Der eine sieht einen Kreuzbandriss, der andere nicht. Wir hoffen natürlich, dass es keiner ist – es wäre ihr vierter“, erklärt Timo Peter.

Aus der Not heraus kam Ramona Braunstein in Asperg zu ihrem ersten Einsatz nach längerer Verletzungspause. „Aber sie ist eigentlich noch im Aufbautraining. Ob sie am Samstag spielt, dass muss sie letztlich selbst entscheiden. Wirklich fit ist sie noch nicht“, erklärt Timo Peter, der froh ist, dass wenigstens die zuletzt erkrankte Sophie Müller gegen Kornwestheim wieder in den Kader zurückkehrt. „Zu allem Überfluss war ja auch noch Saskia Kapfenstein zuletzt erkältet. Wir müssen mal schauen, ob Annika Becker aus der A-Jugend am Samstag mit dabei sein kann, um wenigstens noch eine weitere Alternative zu haben“, so Peter, der aber auch betont: „Wir wollen nicht jammern und werden das Beste aus der Situation machen.“

Dass dies gegen den aktuell Tabellenvierten aus Kornwestheim kein leichtes Unterfangen wird, das ist dem Großbottwarer Trainer durchaus bewusst: „Sie sind sehr ausgeglichen besetzt, auf den meisten Positionen doppelt. Sie können also auch mal wechseln, ohne dass es gleich einen nennenswerten Qualitätsverlust gibt. Dadurch spielen sie auch sehr variabel.“ Was Timo Peter jedoch Hoffnung macht: „Wir haben vergangene Saison gegen Kornwestheim ein sehr starkes und ein ganz grauenvolles Spiel gemacht – zu Hause war das gute Spiel.“

Eines verspricht der Störche-Coach zudem: „Wir werden kämpfen bis zum Umfallen. Uns darf man nie zu früh abschreiben. Das haben wir in dieser Saison mehrfach bewiesen. Wir sind zwar Außenseiter, aber wir wollen natürlich gewinnen.“ Und immerhin hat der TVG trotz des Verletzungspechs bislang schon 10:6 Punkte geholt. Der SV Kornwestheim ist da mit 10:4 Zählern nur geringfügig besser.