Ganz bitter: Für Pia Kapfenstein ist nach dem inzwischen dritten Kreuzbandriss die Saison beendet. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballerinnen des TV Großbottwar treffen heute Abend (20 Uhr) in heimischer Halle auf den TSV Nordheim.

Großbottwar - Wenn zwei Tabellennachbarn aufeinandertreffen, die nur einen Punkt voneinander getrennt sind, dann könnten man geneigt sein, der Heimmannschaft die besseren Karten zuzusprechen. Doch vor dem Württembergliga-Duell der Handballerinnen des TV Großbottwar gegen den TSV Nordheim heute Abend um 20 Uhr sieht TVG-Co-Trainer Uli Asmuth die Gäste in der Favoritenrolle: „Elisa Brummeisl, ihre stärkste Rückraumspielerin, war im Hinspiel noch verletzt, ist jetzt aber wieder dabei. Sie ist enorm torgefährlich. Außerdem haben sie jetzt noch die ehemalige Bietigheimerin Barbara Brecska geholt. Die ist vielleicht nicht mehr die Schnellste, aber mit ihrer Erfahrung und als Linkshänderin ist sie ganz sicher eine Verstärkung.“

Die Ergebnisse der Nordheimerinnen bestätigen das. Mit Brummeisl und Brecska haben sie noch keinen Punkt abgegeben. Dabei legte das Team unter anderem Siege gegen den Tabellendritten SG H2Ku Herrenberg II sowie den damaligen Spitzenreiter SF Schwaikheim hin. „Nordheim ist daher leichter Favorit. Aber wir sind selbstbewusst genug, um diese Herausforderung anzunehmen. Und schließlich haben wir das Hinspiel in Nordheim mit 27:19 gewonnen“, sagt Uli Asmuth. „Es wird vor allem darauf ankommen, dass wir Elisa Brummeisl einigermaßen in den Griff bekommen und dass wir die starken Konter der Nordheimerinnen unterbinden“, ergänzt er. Dazu sei die richtige Mischung aus Tempo und Geduld notwendig: „Wir müssen schnell mit der ersten Welle von hinten raus spielen, im Positionsangriff dann aber die nötige Geduld aufbringen“, erklärt der TVG-Co-Trainer die Marschroute. Ob man sich gegen die Nordheimer Abwehr durchsetzen könne, das hänge dann auch von der Tagesform der eigenen Rückraumspielerinnen ab.

Eine niederschmetternde Nachricht mussten die Störche allerdings kurz nach dem bislang letzten Spiel bei der HSG Strohgäu hinnehmen: Beim Auswärtssieg zog sich Pia Kapfenstein ihren mittlerweile dritten Kreuzbandriss zu. „Sie wird daher mindestens sechs bis acht Monate ausfallen – wenn sie überhaupt wieder anfängt“, sagt Uli Asmuth. Da ist es zwar nur ein kleiner Trost, dafür aber umso wichtiger, dass Jennifer Rapp nach ihrer langwierigen Knöchelverletzung jetzt wieder spielen kann. „Sie ist vor allem auch in der Abwehr ganz wichtig und gibt uns dort wieder mehr Möglichkeiten und zusätzliche Stabilität“, so Asmuth. Außerdem sollen die beiden A-Jugendlichen Feride Günsoy und Jasmin Körner, die zuletzt bereits ausgeholfen hatten, nun fest in die Mannschaft integriert werden. „Sie sind dann auch festgespielt und können daher nicht mehr in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden“, erklärt Uli Asmuth. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Ilka Sussek. „Sie muss an Samstagen immer bis abends arbeiten und kommt direkt vom Geschäft in die Halle. Ob sie dann die nötige Konzentration und Frische fürs Handballspielen hat, ist halt fraglich“, erklärt der Großbottwarer Co-Trainer.