Am Sonntag sind wieder viele Tore von Dominik Brosi gefragt. Foto: Archiv (avanti)

Die Landesliga-Handballer des TV Großbottwar erwarten am Sonntag um 17 Uhr den TSV Bönnigheim.

Großbottwar - Richtiggehend blamiert haben sich die Landesliga-Handballer des TV Großbottwar vergangene Woche, als sie beim Tabellenletzten TV Mosbach mit 19:27 verloren. „Das war sehr ernüchternd. Wir waren danach echt bedient“, sagt Großbottwars Co-Trainer Jürgen Sommer. „Der Gegner konnte locker aufspielen, und wir waren total verkrampft. Da haben wirklich alle durch die Bank weg einen gebrauchten Tag erwischt“, hadert Sommer auch eine Woche nach der Partie noch. Denn: Die Niederlage hat die aktuelle Lage ordentlich verschärft. Da die drei Letzten absteigen, müsste der TVG nach momentanem Stand als Drittletzter in den sauren Apfel beißen. Kein Wunder also, dass Jürgen Sommer vor dem Spiel gegen den TSV Bönnigheim am Sonntag (17 Uhr) sagt: „Das ist das nächste Endspiel für uns.“

Er fordert ein „Lebenszeichen“ von seiner Mannschaft, wohlwissend, dass einen Punkt zurückliegend alles nichts nützt, wenn man selbst nicht gewinnt. Heißt: Möchte man den Klassenerhalt noch schaffen, kann man nicht nur auf Patzer der Konkurrenten hoffen. Mindestens an einem Team müssen die Störche in den verbleibenden drei Spielen vorbeiziehen. Da der Tabellenzehnte, der SV Heilbronn, an diesem Spieltag gegen den Zweiten, die TSF Ditzingen, ran muss und realistisch gesehen keine Chance haben dürfte, und der Elfte SSV Hohenacker sich gegen den Siebten, die Neckarsulmer Sport-Union II schwer tun dürfte, wäre ein eigener Sieg wahrscheinlich Gold wert. „Es wäre naiv zu sagen, dass wir dann durch sind. Aber wir hätten es dann selbst in der Hand“, sagt Jürgen Sommer und ist sich sicher: „Es ist noch alles drin. Wir dürfen die Köpfe jetzt nur nicht hängen lassen, dafür ist genug Zeit, wenn wir nach dem letzten Spiel doch abgestiegen sind. Aber bis dahin müssen wir kämpfen.“ Und das haben sich die Störche nun vorgenommen. „Anstatt nach der Mosbach-Pleite wieder zu überlegen, was wir ändern können, haben wir ganz normal weitergemacht und gut trainiert. Wir müssen darauf vertrauen, dass wir bestehen können, wenn die Abwehr gut steht und wir vorne wieder unsere Chancen reinmachen“, sagt der Co-Trainer. „Wir spielen daheim, auf unserem Boden, wir atmen unsere Luft, da werden wir Bönnigheim alles abverlangen. Denn wir wollen diese Punkte“, schickt er eine Kampfansage an den Gast, der aktuell auf dem neunten Platz steht und viel über den Rückraum kommt. Dreh- und Angelpunkt ist in den Augen von Jürgen Sommer Dominik Zäh, der bereits im Hinspiel mehrfach traf.

„In der Schlussphase haben wir ihn dann im Griff gehabt, aber da haben wir es uns mit anderen Aktionen selbst kaputt gemacht“, erinnert sich Jürgen Sommer noch gut. Am Ende stand ein 26:26-Unentschieden. Diesmal soll und muss ein Sieg stehen, das ist allen im Großbottwarer Lager klar. Zumal „das Spiel gegen Bönnigheim von den nächsten drei das machbarste sein dürfte. Gegen Ditzingen und Schorndorf wird es richtig schwer“, glaubt Sommer. Das Gute: Alle Spieler sind fit und wissen um die Wichtigkeit der Partie. Und auch, dass nach vergangener Woche Wiedergutmachung angesagt ist.