Theresa Müller kommt direkt aus dem Ski-Urlaub. Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar müssen heute (18 Uhr) in der dritten Runde des HVW-Pokal ran.

Großbottwar - Pokalspiele sind ja immer so eine Sache für sich. Auf der einen Seite könnte man gut und gerne auf sie verzichten, da sie Kraft und Personal bündeln, das ja eigentlich im Ligaalltag glänzen soll. Auf der anderen Seite gehört der Wettbewerb schon fest zur Saisonplanung dazu und wird im Endeffekt als Prestige-Angelegenheit angesehen. Tritt man an, will man auch weiterkommen. Eben genau das haben sich auch die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar vorgenommen.

Sie spielen heute Abend (18 Uhr) in der dritten Runde des HVW-Pokals bei der SG Burlafingen/PSV Ulm. „Wenn wir diesen weiten Weg schon auf uns nehmen, dann wollen wir auch gewinnen“, sagt Ulrich Asmuth, der die im Ausland weilende TVG-Trainerin Kornelia Baboi auf der Bank vertreten wird. Zumal die SG zwei Klassen tiefer spielt als die TVG-Frauen. „Wir fühlen uns als Favorit. Das sind wir in dieser Runde nicht oft. Deshalb wollen wir dieser Rolle auch gerecht werden“, erklärt Asmuth. Hinzu kommt, dass der Weg im HVW-Pokal vergangene Saison in der dritten Runde endete. Damals war Ligakonkurrent Haslach-Herrenberg-Kuppingen der Gegner. „Gewinnen wir heute, dann sind wir zumindest einen Schritt weiter als im Vorjahr. Das Los ist auf jeden Fall schonmal einfacher“, macht Asmuth klar.

Personell muss er jedoch auf drei Spielerinnen verzichten. Torhüterin Stefanie Ege ist beruflich verhindert, Susann Kärcher hat mit Knieproblemen zu kämpfen und fällt ebenso wie Bianca Weber verletzungsbedingt aus. „Dafür kommen Theresa Müller und Sina Klenk direkt aus dem Ski-Urlaub nach Ulm“, berichtet der Betreuer, der guter Dinge ist, heute Abend als Sieger heimzufahren. „Die Mannschaft war diese Woche im Training sehr gut drauf und hat klar gemacht, dass sie gewinnen möchte.“ Einstellen konnte sich das Team auf den Gegner aber nicht wirklich. „Wir wissen nichts über das Team“, gibt Ulrich Asmuth zu. Klar ist nur: Die SG Burlafingen/PSV Ulm steht derzeit in der Württembergliga Süd auf Rang vier. Mehr Infos? – Fehlanzeige. Aber das ist auch nicht wichtig. „Wir sind Favorit und werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen.“

Einziges Manko bei den TVG-Frauen könnte derzeit die Kraft sein. „Wir brauchen die kurze Winterpause jetzt dringend. In den vergangenen Spielen hat man gemerkt, dass uns so langsam etwas die Power fehlt. Wir haben nunmal einen kleinen Kader und der macht sich langsam bemerkbar“, erzählt der Interims-Trainer und fügt an: „Das hat man zuletzt in Allensbach gesehen.“ Jedoch war das auch ein Gegner von anderem Kaliber, als es die SG Burlafingen/PSV Ulm jetzt ist. „Deshalb sind wir positiv gestimmt“, so Asmuth.

Zumal es im Nachhinein erstmal in die wohlverdiente Pause geht. Bis zum 3. Januar dürfen sich die Handballerinnen dann erholen. Jedoch nicht zu sehr. „Zweimal joggen sollten sie in dieser Zeit schon gehen“, sagt Asmuth und fügt schmunzelnd an: „Damit der Weihnachtsspeck gar nicht erst ansetzen kann.“ Denn bereits am 11. Januar steht das nächste Ligaspiel auf dem Programm. Und das hat es durchaus in sich. Das Team von Trainerin Kornelia Baboi muss zum VfL Waiblingen und trifft dort auf ihren ehemaligen Trainer Paul Herbinger.