Levin Rill Foto: avanti

Die A-Jugend-Handballer der HABO JSG verlieren ihr erstes Bundesliga-Spiel gegen den SV 64 Zweibrücken mit 26:33.

Großbottwar -

Die Gesichter sprachen wahrlich Bände. Mit einer klaren 26:33-Niederlage gegen den SV 64 Zweibrücken sind die A-Jugend-Handballer der Handballregion Bottwar (HABO) JSG am Sonntagmittag in der Großbottwarer Wunnensteinhalle in das Abenteuer A-Jugend-Bundesliga gestartet. „Die Enttäuschung ist riesig. Das haben wir uns anders vorgestellt“, meinte Trainer Jürgen Buck kurz nach dem Abpfiff. Schließlich hatte man sich gegen die Gäste aus Zweibrücken etwas ausgerechnet. „Mangelndes Abwehrverhalten“, so Buck, und zu viele zu leicht vergebene Chancen zerstörten diese Hoffnungen dann aber. Dabei hatte die Partie so gut begonnen für die Hausherren.

Mit einem Rückraumknaller, einem verwandelten Siebenmeter und einem Wurf, nachdem er sich wunderschön durch die gegnerische Abwehr getankt hatte, eröffnete Timm Buck die erste Bundesliga-Saison für die A-Jugend-Handballer der HABO in der voll besetzten Wunnensteinhalle. Das 3:1 nach fünf Minuten ließ auf Großes hoffen. Doch plötzlich ließen die Hausherren eine Chance nach der anderen liegen. „Und auf einmal hat das Kopfkino angefangen“, sagte Trainer Jürgen Buck und fügte an: „Wir hatten aus unerklärlichen Gründen einen Bruch im Spiel und haben einen Fehler da gemacht, dann dort.“ Aus der 3:1-Führung wurde so ein 4:5-Rückstand, der jedoch trotzdem erstmal gehalten werden konnte bis zum Stand von 10:11 (21.). Doch dann zogen die Gäste weiter davon. Zur Pause hieß es 12:17 aus Sicht der HABO.

„Wir haben unsere Zweikämpfe verloren und sind in der Abwehr nicht körperintensiv genug dabei gewesen“, monierte Buck. Hinzu kam, dass beide Keeper der HABO bis auf zwei, drei Bälle gleich zu Beginn der Partie keine Rolle spielten. „Den ein oder anderen Unhaltbaren musst du halt auch mal haben. Aber letztlich hätten die Jungs auch ihre Vorderleute noch mehr in die Pflicht nehmen müssen“, fand der Coach der Bottwartäler, der zusehen musste, wie sich seine Spieler immer wieder von einfachen Körpertäuschungen austricksen ließen oder zu zaghaft beim Verteidigen der heraneilenden Rückraumspieler agierten. Im Angriff lief es zudem nicht viel besser. Von Außen gelang in der ersten Halbzeit gar nichts, über den Kreis kam man nicht weiter. „Von Außen haben wir kläglich versagt“, machte auch Buck klar.

Bis Mitte der zweiten Hälfte schaute sich Jürgen Buck das so an, dann gingen er und seine Jungs mit einer offensiven Manndeckung sowie einem durchgängig siebten Feldspieler anstelle des Keepers volles Risiko. Mit Erfolg – zumindest was den Angriff betraf. Das Spiel wurde nun breiter, die Außen trafen plötzlich und auch das Anspiel an den Kreis klappte immer wieder. Da Zweibrücken im Gegenzug jedoch weiterhin konstant die Lücken fand und traf, konnte der Rückstand nicht mehr verkürzt werden. Am Ende leuchtete nach einem temporeichen Spiel ein 26:33 von der Anzeigentafel und bei Trainer Jürgen Buck stand die Erkenntnis: „Wir müssen schauen, dass wir mehr Zweikämpfe gewinnen und zudem körperbetonter spielen. 33 Gegentore sind einfach zu viel.“

Bitter: Noch in der ersten Halbzeit verletzte sich Florian Rempfer am Knie. Er konnte daraufhin nicht mehr eingreifen. „Da wissen wir noch nicht mehr. Wir hoffen es ist nichts Schlimmes“, so Jürgen Buck am Montagmittag. HABO JSG:
Wien, Benke– Buck (12/4), Eisele (4), Höcht (1), Lang (2), Luithardt (1), Rempfer, Rill, Schneider, Stewen, Storz (4), Ziegler (2).