Sebastian Zimmermann musste verletzt ausgewechselt werden. Foto: Archiv (avanti)

Der TV Großbottwar holt nach einm Fünf-Tore-Rück­­stand noch ein 26:26 (15:15) beim TSV Bönnigheim.

Großbottwar - Das Negative vorab: Die Sieglos-Serie der Landesliga-Handballer des TV Großbottwar in Auswärtsspielen geht weiter. Auch nach dem 26:26 (15:15) am Samstagabend beim TSV Bönnigheim bleibt die Mannschaft in fremden Hallen ohne Erfolg. Doch das Spiel hatte aus Sicht des TVG auch etwas Positives für sich: Denn obwohl das Team von Trainer Tobias Mühlpointner die meiste Zeit in Rückstand gelegen war und im gesamten Spielverlauf nur beim 15:14 kurz vor der Pausensirene selbst führte, nahm sie aus der Bönnigheimer Halle letztlich einen Punkt mit. Auch für den Trainer ist das nur schwierig einzuordnen. „Wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen und waren am Ende auch kurz davor, das Ruder herumzureißen. Wenn du im Spiel aber dauernd hinten liegst, muss man mit einem Punkt sicherlich zufrieden sein“, bilanzierte Mühlpointner.

Der TVG-Coach sprach von einem insgesamt leistungsgerechten Remis. Nicht aber weil beide Teams überzeugt hätten – vielmehr war es „eine von beiden Seiten schwache Partie, geprägt von vielen Fehlern“, so Mühlpointner. Das Spiel habe zudem darunter gelitten, dass der Schiedsrichter in der Anfangsphase viele Strafen verteilt hätte. „Es war für alle schwierig, sich darauf einzustellen“, meinte er.

Zum ersten Mal zogen die Gastgeber nach dem 4:4 davon, doch trotz des 6:9- und 8:11-Rückstands lag Großbottwar beim 15:14 vorne. Mit der Sirene erfolgte der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel kam Großbottwar nur schwer aus den Startlöchern, lag beim 17:22 (42.) fünf Tore zurück. Dann erlitten beide Teams einen Rückschlag: Bei Bönnigheim erhielt David Track (sechs Tore) Rot, bei Großbottwar fiel Sebastian Zimmermann nach einem Schlag auf die Nase aus. Der TVG ließ sich davon offenbar weniger beeindrucken und kämpfte sich Tor für Tor heran. Trotz des Ausgleichs von Jonathan Siegler 13 Sekunden vor dem Ende, war Mühlpointner nicht nur begeistert: „Wir waren kämpferisch gut, während der Gegner – so schien es – darauf wartete, dass die Zeit runterlief. Es wäre mehr drin gewesen, unsere Fehlerquote war aber auch in der Schlussphase einfach zu hoch.“

TV Großbottwar:
Schmidt, Faigle – Selcho, Körner (4), Siegler (4), Brosi (2), Leistner, S. Zimmermann (3), Kavaklioglu (1), Brosi (6), P. Zimmermann (6), Eitel, Pitschmann.