Denise Geier Foto: avanti

Die Handballerinnen aus Großbottwar geben die Partie gegen die HSG Freiburg am Ende aus der Hand.

Großbottwar -

Es soll wohl einfach nicht sein. Zum elften Mal sind die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar am Samstagabend gegen die HSG Freiburg angetreten – und zum elften Mal stand am Ende eine Niederlage. Mit 21:31 (13:12) sogar eine sehr deutliche, aber eindeutig zu hohe. Das Resümee von Rückraumakteurin Denise Geier wäre aber auch bei einem Tor Unterschied gleich ausgefallen: „Es ist bitter. Denn bis zur 40. Minute hätte ich nicht gedacht, dass sie gewinnen“, meinte sie, fügte aber an: „Wir haben Mitte der zweiten Hälfte aufgegeben. Freiburg hat stattdessen von der ersten bis zum 60. Minute gekämpft.“ Trainerin Kornelia Baboi sagte: „Wir müssen uns im Angriff verbessern.“ Denn genau hier haperte es in den Schlussminuten.

Zu überhastet schlossen die Bottwartälerinnen ihre Angriffe wieder einmal ab, luden die Freiburgerinnen dadurch zu Kontern und schnellen Gegenstößen ein. „Wenn wir einmal mit vier Toren hinten sind, dann werden wir hektisch“, sagte Denise Geier. Beim 16:20 in der 42. Minute lagen die Störche erstmals mit vier Toren zurück. Torhüterin Nicole Harjung, die bis dahin überragend gehalten und ihr Team dadurch immer wieder im Spiel gehalten hatte, parierte zu diesem Zeitpunkt erneut einen Ball, kurz darauf verkürzte Sina Klenk auf 17:20. Eine Aufholjagd schien denkbar. Auch noch beim 24:20 durch Denise Geier (53.). Doch im Anschluss klappte gar nichts mehr. Freiburg agierte deutlich offensiver in der Abwehr und damit hatten die Störche ihre Probleme. Sie kamen kaum mehr zum Abschluss, trafen nur noch einmal durch Franziska Ziegler in der 56. Minute. Freiburg zog dafür auf 31:21 davon. Dagegen half auch eine offensive Manndeckung in der Schlussphase nichts mehr.

„Wir haben nochmal alles probiert, deshalb ist es am Ende so hoch geworden“, resümierte Kornelia Baboi, war bis auf die Schlussphase aber zufrieden mit ihrem Team. „Ich habe nichts zu meckern. Die Mädels haben alles gegeben, gekämpft und das gemacht, was wir besprochen hatten. Sie haben eine andere Einstellung an den Tag gelegt als vor zwei Wochen gegen Möglingen. Das war wichtig. Am Ende hat einfach die Konzentration nachgelassen“, fand sie.

Zu Beginn hatten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe geliefert. Die Führung wechselte ständig. Dank zahlreicher Paraden von Torhüterin Nicole Harjung kurz vor der Pause ging der TVG mit einem 13:12 in die Kabine, erhöhte danach sogar auf 15:12 (33.). „Nici war heute wirklich überragend“, lobte Geier ihre Torfrau. Aber auch Franziska Ziegler setzte sich am Samstagabend immer wieder in Szene. Hauptsächlich durch die von Harjung eingeleiteten Konter, aber auch durch ihre Tore von Linksaußen. Am Ende reichten aber auch ihre Treffer nicht. Freiburg konnte beim 15:15 wieder ausgleichen und kam danach zu einfachen Toren. Der Rest ist Geschichte, die Niederlage umso bitterer. TV Großbottwar:
Harjung, A. Ziegler – Schneider, Asmuth (2/1), Rapp (1), T. Müller, Spieth (1), F. Ziegler (7), Geier (5), Benz (1), S. Müller, Klenk (4).