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Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar verlieren 23:25 (10:14) bei Schlusslicht SG Nußloch.

Großbottwar - So langsam rückt für die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar das näher, was man in dieser Saison unbedingt vermeiden wollte: der Abstiegskampf. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Störche endlich einmal frühzeitig in der Saison beruhigt auf die Tabelle schauen können. Aber nach dem 23:25 (10:14) bei Schlusslicht SG Nußloch wird die Lage nun doch wieder enger. Noch kein Sieg und 1:7 Punkte stehen in diesem Jahr bislang zu Buche. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt nur noch drei Zähler. Trainerin Kornelia Baboi ist vor dem Heimspiel gegen den Viertletzten, den TSV Kandel, am kommenden Samstag daher klar: „Der Druck wird immer größer.“

Ob es nun der Druck war, die Nervosität – Baboi konnte es auch einen Tag nach der Partie noch nicht sagen. Sie stellte lediglich ernüchtert fest: „Wir haben nur phasenweise gut gespielt. Und man muss auch gegen solche Gegner 60 Minuten lang 100-prozentig mit dem Kopf da sein, wenn man gewinnen will.“ Immerhin hatten die Störche das Hinspiel noch mit 36:29 gewonnen, wobei die SG Nußloch seinerzeit mit diesem Ergebnis noch gut bedient war. Doch diesmal führten die TVG-Frauen nur ein einziges Mal, als Sina Klenk nach gut vier Minuten das 2:1 erzielte. Zwischen der 8. und der 20. Minute kam dann jedoch eine dieser Phasen, in denen die Störche nicht ihre Leistung brachten. Prompt lagen die Gäste mit 3:10 hinten. „Nußloch hatte nichts zu verlieren. Sie haben 60 Minuten lang Gas gegeben und unsere Fehler genutzt“, erklärte Kornelia Baboi. Immerhin verkürzte ihr Team den Rückstand bis zur Pausensirene noch auf 10:14. „Ich muss meiner Mannschaft zugutehalten, dass sie nie den Kopf hat hängen lassen. Sie haben das gesamte Spiel über immer gekämpft.“

Doch die gute Moral allein verhinderte nicht, dass sich eben immer wieder diese Phasen einschlichen, in denen die Störche zu viele Fehler in Angriff und Abwehr machten. Bis zehn Minuten vor Schluss kamen sie nicht näher als auf vier Tore an den Gegner heran – egal mit welchem taktischen Mittel sie es versuchten. „Wir haben mit einer 6:0-Abwehr begonnen, später auf eine 5:1 umgestellt. Das hat erst gut funktioniert, plötzlich aber gar nicht mehr. Da haben wir dann vor allem über die Außen ein Tor nach dem anderen kassiert“, sagt die TVG-Trainerin.

Erst ein erneuter Wechsel auf die6:0-Defensive brachte die Störche dann doch auf Tuchfühlung. Beim 20:22 (53.) waren es nur noch zwei Tore Differenz, zwei Minuten vor Schluss erzielte Sina Klenk sogar den Anschlusstreffer zum 23:24. Doch fiel nur noch das 23:25 gut eine Minute vor dem Ende. Auch eine Überzahl in der letzten Minute konnte daran nichts mehr ändern. „Am Kampfgeist hat es nicht gelegen. Und wir haben solche Spiele in der Vergangenheit ja auch schon umgebogen. Aber diesmal hat es einfach nicht sein sollen“, stellte Kornelia Baboi fest.

TV Großbottwar:
Harjung, A. Ziegler – L. Döttinger (1), Schneider, Asmuth (3/2), Müller (1), Spieth (3), F. Ziegler (1), Geier (7), Klenk (5)