Levin Rill und die HABO JSG haben am Sonntag alles in die Waagschale geworfen. Foto: avanti

Die männliche A-Jugend der HABO JSG muss sich in der Bundesliga der SG Pforzheim/Eutingen knapp mit 26:27 (14:14) geschlagen geben.

Großbottwar - Nichts war es mit dem erhofften doppelten Punktgewinn im letzten Heimspiel des Jahres für das Team von Jürgen Buck – doch so wirklich lange hielt die Enttäuschung bei der HABO JSG über die verpasste Chance, einen Gegner aus dem oberen Drittel der A-Jugend-Bundesliga zu schlagen, nicht. „Wir dürfen nicht vergessen, wir messen unseren Erfolg nicht ausschließlich an Siegen und Punkten, sondern an der Weiterentwicklung unserer Spieler. Ich mache den Jungs heute absolut keinen Vorwurf, wir haben gut dagegengehalten und die SG stetig vor Probleme gestellt“, resümiert Trainer Buck, dessen Team in der Großbottwarer Wunnensteinhalle zu Beginn vor allem in der Abwehr zu zaghaft agierte und dadurch in Rückstand geriet.

Lediglich Adrian Zügel konnte durch seine Paraden vor allem in der ersten Halbzeit die Nachlässigkeiten seiner Vordermänner ein ums andere Mal kompensieren, sodass sich ab dem 6:6 (13.) durch Paul Lang eine Partie zweier Teams auf Augenhöhe gestaltete. Vor allem David Schneider auf der Außenbahn profitierte von den Paraden Zügels, der seinen Außenspieler stets mit Gegenstoßpässen versorgte, die Schneider souverän verwandelte. „David hat das heute sehr ordentlich gemacht“, lobt auch Buck. Nicht zuletzt dank seiner Treffer leuchtete ein leistungsgerechtes 14:14 zur Halbzeit von der Anzeigetafel.

Im zweiten Durchgang stellten vor allem die Sperren des Kreisläufers die HABO-Defensive vor Probleme. „Wir hatten den Kreisläufer teilweise nicht gut im Griff und konnten so den Durchbruch auf den Halbpositionen nicht immer verhindern“, erläutert Buck den Grund für den zwischenzeitlichen 21:23-Rückstand eine gute Viertelstunde vor dem Ende. In einer spannenden Schlussphase gelang es der HABO dann in vielen Angriffen nicht, die Abschlussschwächen der Pforzheimer für sich zu nutzen. Dabei zeigte der Drittplatzierte Nerven und fand kein Mittel gegen die besser agierende HABO-Defensive. „Wir hatten die SG sehr oft nahe des Zeitspiels und haben sie so zu unplatzierten Würfen gezwungen“, sagt Buck, dessen Team sich für die gute Abwehrarbeit aber im Angriff nicht belohnen konnte.

Ganze viermal hatten die Gastgeber die Chance, zum 25:25 auszugleichen, doch technische Fehler und Fehlwürfe verhinderten dies. „Wir haben in dieser Phase zu wenig aus unseren Angriffschancen gemacht. Wer weiß, ob das Spiel gekippt wäre, wenn uns der Ausgleich noch mal gelungen wäre“, ärgert sich Buck über die Nachlässigkeiten seines Teams im Aufbauspiel.

Timm Buck verkürzte mit einem sehenswerten Schlagwurf für sein Team zehn Sekunden vor dem Ende zwar noch mal auf 26:27, die restliche Zeit reichte trotz einer offensiven Manndeckung jedoch nicht mehr, um noch einen eigenen Torwurf zu bekommen, und so jubelten die Gäste aus Pforzheim über den knappen Sieg im Bottwartal. „Wir hätten uns zumindest einen Punkt tatsächlich verdienen können, doch dazu haben wir in der entscheidenden Phase aus unseren Angriffsaktionen zu wenig gemacht. Die Niederlage tut sicherlich weh, weil man immer gewinnen will, aber wir wollen uns stetig verbessern, nehmen die Herausforderung an und lernen daraus. Die Jungs haben trotz der angespannten Personallage alles gegeben“, ist Buck trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt.

HABO JSG:
Wien, Zügel, Benke – Ziegler, Schneider (8), Eisele (3), Rill, Buck (8/4), Storz (2), Tingler, Rempfer (3), Lang (2), Luithard.