Sina Klenk wird ihre Tore nächste Saison für den TV Möglingen erzielen. Foto: Archiv (avanti)

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar verlieren bei Spitzenreiter TG Nürtingen mit 24:31 (14:13).

Großbottwar - Ein vor allem in der ersten Halbzeit richtig gutes Spiel haben die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar beim Tabellenführer und bereits sicheren Aufsteiger TG Nürtingen abgeliefert. Zwar stand am Ende eine 24:31-Niederlage. „Aber die Mädels haben eine wirklich starke Leistung gezeigt“, lobte Trainerin Kornelia Baboi.

Die Störche legten einen super Start hin, standen sehr gut in der Abwehr und spielten ihre Angriffe geduldig zu Ende. Als Anna Asmuth nach elfeinhalb Minuten den ersten von am Ende vier Siebenmetern verwandelte, führte der TV Großbottwar mit 5:1. „Die Nürtingerinnen haben es vielleicht auch etwas lockerer angehen lassen, nachdem der Aufstieg ja schon sicher ist. Trotzdem denke ich, dass sich das anders vorgestellt hatten. Aber wir haben in den vergangenen Jahren ja schon häufiger gute Spiele gegen die TGN gezeigt. Aber das alles so gut passt, wie in der ersten Halbzeit, das war nicht zu erwarten, denn Nürtingen hat wirklich eine sehr starke Saison gespielt“, sagte Baboi. Erst gegen Ende der ersten 30 Minuten kam der Tabellenführer näher heran. Beim 12:12 in der 28. Minute hatte die TG Nürtingen erstmals den Ausgleich geschafft, in die Pause gingen die Störche dennoch mit einer 14:13-Führung.

Auch nach dem Wechsel spielten die abstiegsbedrohten Gäste weiterhin auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter. Mitentscheidend dafür, dass die Begegnung in Richtung der TG Nürtingen kippte, war in den Augen von Kornelia Baboi ein Torwartwechsel bei den Gastgeberinnen: „Wir haben eigentlich genauso gut weitergespielt und uns unsere Chancen erarbeitet. Doch die Torhüterin hat dann einige Bälle gehalten, was Nürtingen dann für mehrere schnelle Tore mit der ersten Welle genutzt hat.“ Und so wurde aus einem 18:18 innerhalb von nur fünfeinhalb Minuten ein 18:23 aus Sicht der Störche. „Wir haben dann in der Schlussphase auch ein paar Zeitstrafen kassiert, die nicht hätten sein müssen. Das ist auch eine Sache der Erfahrung, dass man in bestimmten Situationen einfach die Hände weglässt“, befand Baboi, wollte aber ihren Spielerinnen keinen Vorwurf machen: „Niemand hat auch nur eine Sekunde den Kopf hängen lassen, alle haben 60 Minuten gekämpft.“ Trotz dem letztlich deutlichen 24:31-Endstands war sie mit ihrer Mannschaft sehr zufrieden. „Wenn wir so in den letzten beiden Partien spielen, dann schaffen wir auch den Klassenerhalt.“

Allerdings ist momentan die Frage, wer in diesem Fall in der nächsten Saison spielen soll. Die Torhüterinnen Nicole Harjung und Alexandra Bauer haben ihr Karriereende angekündigt, Denise Geier und Anna Asmuth vor einigen Wochen ihren Wechsel zum Liga-Konkurrenten TV Möglingen bekanntgegeben. Und nun hat sich mit Sina Klenk eine weitere Leistungsträgerin für den TVM entschieden. „Ich habe lange abgewartet, was in Großbottwar passiert. Aber ich sehe einfach keine drittligataugliche Mannschaft“, begründet die 24-Jährige ihren Wechsel. Zudem sieht es so aus, als würden noch mehr Spielerinnen den Verein verlassen, von Neuzugängen ist noch nichts bekannt. Am Mittwoch ist die Meldefrist für die Dritte Liga und die BWOL.

TV Großbottwar:
Harjung, Bauer – Kozar-Topalovic, Asmuth (5/4), Rapp, Müller, Spieth (3), Jüttner, Ziegler, Geier (6), Benz (4), Klenk (6), Belz.