Die Großbottwarer entscheiden, wer künftig an der Spitze des Ratsrundes und damit des Rathauses sitzen soll. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Amtsinhaber kann bei der Bürgermeisterwahl mit Unterstützung des Ratsgremiums rechnen.

Großbottwar - In seiner jüngsten Sitzung hat der Großbottwarer Gemeinderat die Modalitäten zur anstehenden Bürgermeisterwahl sowie den Wahlausschuss bestimmt. Demnach wird die Stelle des Schultes, die Amtszeit von Bürgermeister Ralf Zimmermann endet am 18. Februar 2018, am 22. September im Staatsanzeiger ausgeschrieben. Interessenten können ihre Bewerbung anschließend bis zum 7. November, 18 Uhr, im Rathaus abgeben. Gewählt wird am Sonntag, 3. Dezember. Sollte es kein eindeutiges Ergebnis geben, endet die Bewerberfrist für einen zweiten Wahlgang am 6. Dezember, 18 Uhr. Die Neuwahl wäre in diesem Fall am 17. Dezember. Die Bewerber werden sich am Freitag, 17. November, von 19.30 Uhr an, in der Mensa vorstellen. Sofern es überhaupt mehrere gibt.

Gerüchte darüber, dass ein ernstzunehmender Konkurrent in den Startlöchern stehe, sollen jedenfalls die Runde machen. „Ich weiß von nur einem Bewerber, und das ist unser Bürgermeister Ralf Zimmermann“, sagt hingegen der CDU-Rat und stellvertretene Bürgermeister Andreas Strohm. Seine Fraktion sei nicht auf der Suche nach einem eigenen Kandidaten, versichert er. Im Gegenteil, habe man es als Erleichterung empfunden, als der amtierende Bürgermeister seine Bereitschaft für eine weitere Amtszeit im Gemeinderat signalisierte. „Sonst hätten wir eine offene Flanke gehabt. Das hätte keinem etwas gebracht.“

Auch, wenn sich seine Fraktion – anders als vor acht Jahren – mit Äußerungen zurückhalten werde, könnten seiner Meinung nach weitere Kandidaten dem Wahlkampf nur gut tun. „Das führt zu einer Schärfung von Meinungen und Positionen“, sagt Andreas Strohm.

Ähnlich argumentiert FBWV-Rat Thomas Stigler. Auch dem zweiten stellvertretenden Bürgermeister sind entfernt Gerüchte zu einem weiteren Kandidaten zu Wort gekommen, „wir stellen uns als Fraktion aber hinter Ralf Zimmermann“, kündigt er an. Auch wenn man den Amtsinhaber unterstützen wolle, handele es sich um eine demokratische Wahl, bei der sich prinzipiell jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, bewerben könne. Wer den Posten ernsthaft wolle, müsse sich dann anstrengen, das Amt zu er- oder behalten. Was letztlich die Wahlbeteiligung beflügele.

Ihre Zufriedenheit mit der bisherigen Arbeit von Bürgermeister Ralf Zimmermann bringt Angelika Mayer zum Ausdruck. Auch die SPD-Fraktion sei darum nicht auf der Suche nach weiteren Bewerbern. Die Aktiv-Fraktion ist bis Redaktionsschluss telefonisch nicht zu erreichen gewesen.