Die Schüler haben mit viel Akribie die Geschichte der Schule erforscht und ansprechend dargestellt. Foto: Werner Kuhnle

Die Matern-Feuerbacher-Realschule besteht seit einem halben Jahrhundert. Ein Schulfest und ein Zeitstrahl erfreuten die Gäste.

Großbottwar - Was ist aus der Dauerwelle auf dem Modesteg und damaligen Pop-Songs in der Musikwelt geworden? Wie sich nicht nur die Trends sondern auch die Geschichte in den vergangenen fünf Jahrzehnten entwickelt haben ist nicht immer leicht greifbar. Die Schüler der Matern-Feuerbacher-Realschule haben beim Schulfest vergangenen Samstag einen Blick auf den Wandel der Zeit ermöglicht. Dabei ist das 50-jährige Bestehen der Realschule gründlich aufgearbeitet worden.

Auf einer Zeitleiste von 1964 bis 2014 haben die Schüler die wichtigsten Fakten der örtlichen Ereignisse und des Weltgeschehens erstellt. Der Rektor Jochen Haar ist stolz auf die Zusammenarbeit: „Bei dieser langen Zeitspanne haben die Schüler viel recherchieren müssen und sich auch im Stadtarchiv Unterstützung geholt“. So kommen auf dem Zeitstrahl die Fußball-Weltmeisterschaften 1990 und 2014 vor, in der Zwischenzeit wird 1994 die erste Play-Station vermarktet und 2003 rollt der letzte Käfer vom Band.

Ebenso ist der Jahresausflug 1991 einer ehemaligen Klasse zu der Segelschule am Bodensee in Schwarz-Weiß-Bildern festgehalten. Die sportlichen Erfolge von 2008 sind auf der Zeitleiste ebenfalls verewigt. Gerade das, was früher in der Schule so passierte, interessiert auch die Schülerin Melina Hadler: „Ich finde den Zeitstrahl eine gute Idee, weil er auch stehen bleibt und die nächste Generation ihn betrachten kann. Dass es ein Schülerprojekt ist und wir selbst die Informationen dafür zusammenstellen durften, hat Spaß gemacht“. Indem die Schülersprecherin Cosima Pantle am Samstag das rote Band durchschneidet, ist die Zeitleiste eingeweiht.

Doch es gibt noch mehr an diesem unterhaltsamen Nachmittag zu sehen. in der Projektwoche zuvor haben schließlich noch weitere Klassen einzelne Programme vorbereitet. Viele haben die Aufgabe, die Vergangenheit in einer besonderen Form darzustellen, aufgenommen: Die berühmtesten Personen der 50 Jahre, die künstlerischen Fortschritte von Walt Disney und die Spielzeugentwicklung haben die Klassen unter anderem ausgestellt. Auf dem abendlichen Musical „Hans und Geany – frisch vertönt“ bekommen die Besucher auch noch verschiedene Märchen, die auf das heutige Leben übertragen worden sind, vorgeführt. „Am Anfang war ich noch etwas skeptisch, ob wir uns nicht etwas übernommen haben mit dem ganzen Programm, doch es hat alles gut geklappt“, sagt die Schülersprecherin erleichtert.

Den Rückblick auf die Geschichte und kulinarische Speisen ziehen auch ehemalige Schüler an. Reinhard Müller war im ersten Schuljahrgang 1961 dabei und fühlt sich dort nach wie vor wohl: „So ein Schulfest ist immer interessant und auch alte Schulkameraden anzutreffen. Es ist wie eine große Familie“. In den nächsten 50 Jahren kann sich viel verändern, doch Jochen Haar will, dass dieses Gemeinschaftsgefühl bleibt.