Wenn die Bagger anrücken, muss der Storch vorübergehend den Innenraum des Kreisels verlassen. Foto: Werner Kuhnle

Das Projekt soll in zwei Abschnitten erledigt werden. Der Adebar wird derweil gerichtet. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Großbottwar - Dem Ausbau des Storchenkreisels in Großbottwar steht seit der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend nichts mehr im Wege. Bei seiner Zusammenkunft vergab das Gremium die entsprechenden Arbeiten. Den Job wird die Bietergemeinschaft Klöpfer/Epple/A.T.S.-Bau für 432 000 Euro erledigen. Zahlen wird den Löwenanteil das Land. Lediglich 20 000 Euro bleiben an der Kommune selbst hängen, die im Rahmen des Projekts die Kleinbottwarer Straße bis zur Einmündung Waldstraße auf Vordermann bringen lässt – und im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart die Bauleitplanung übernommen hat. Wie der zuständige Verbandsbauamtsleiter Michael Kremer erläuterte, werden die Bagger noch im Oktober anrücken.

Vorgesehen ist, dass die Erweiterung des Kreisverkehrs in zwei Abschnitten abgewickelt wird. Zunächst seien die Äste nach Großbottwar und Kleinbottwar samt der Kleinbottwarer Straße an der Reihe, teilte Michael Kremer mit. Dieses Teilstück werde auf jeden Fall noch in diesem Jahr realisiert, sagt der Bürgermeister Ralf Zimmermann auf Nachfrage. Anschließend gehe es mit den Ästen in Richtung Steinheim und zum Autobahnzubringer weiter. Wann die Maschinen und Arbeiter dann wieder abrücken, lasse sich schwer prognostizieren und hänge auch davon ab, wie hart der Winter wird, meint Ralf Zimmermann.

Tatsache ist aber, dass das Ganze nicht ohne Beeinträchtigungen für den Verkehr vonstatten gehen kann. „Das ist ein Knotenpunkt“, gibt der Rathauschef zu bedenken. Genau deshalb wird der Kreisverkehr auch nie komplett gesperrt. Wie genau die Umleitungen ausgestaltet sein sollen, werde in den nächsten zwei bis drei Wochen festgezurrt, kündigte Ralf Zimmermann in der Sitzung an. Geplant ist, dass sich die Autos im ersten Abschnitt von Großbottwar aus ihren Weg über die Winzerhäuser Straße zur Landesstraße 1115 bahnen. Nach Kleinbottwar und Steinheim wird man über die Kleinaspacher Straße und die L 1115 gelangen, erklärt Ralf Zimmermann. Beim zweiten Teilstück werde es schon schwieriger. Aber der große Verkehr werde wohl über den Forsthof fließen.

Auswirkungen hat die ganze Angelegenheit auch auf die Busse, die ausnahmsweise auf den Radweg zwischen Kleinbottwar und Großbottwar ausweichen dürfen, wo sie dann beim Edeka-Markt rauskommen. Autos, das machte Michael Kremer gleich deutlich, hätten dort aber nichts verloren.

Der Verbandsbauamtsleiter berichtete außerdem auf Nachfrage von Thomas Haag von Aktiv, dass die Storchenskulptur während der Bauarbeiten nicht im Kreisel verbleiben könne. Thomas Stigler, Schlosser und Stadtrat in Personalunion, werde das Kunstwerk in der Zwischenzeit richten. Gleichzeitig werde man mit dem Landratsamt Ludwigsburg besprechen, in welcher Form das Wappentier wieder auf seinen angestammten Platz zurückkehren kann. Dabei werde beispielsweise ausgelotet, ob der Kieshügel, auf dem der Storch aus Aufprallschützgründen thronen wird, tatsächlich drei Meter hoch sein muss, erläutert Ralf Zimmermann auf Nachfrage.