Das Nebengebäude (vorne) der „Rose“ wird durch einen Neubau ersetzt. Foto: Werner Kuhnle

Die Gaststätte „Rose“ ist in Großbottwar ein Begriff. Jetzt wird das in die Jahre gekommene Haus saniert. Es entsteht auch ein neues Nebengebäude.

Großbottwar - Direkt an der Durchfahrtsstraße gelegen, gilt das Gasthaus zur Rose als ein Aushängeschild Großbottwars und als Tor zum historischen Stadtkern. Derzeit steht das ehrwürdige Fachwerkhaus, dessen Ursprünge im 16. und 17. Jahrhundert vermutet werden, allerdings leer, die Küche ist kalt. Das aber wird sich schon bald ändern: Mit Marcus Schölkopf hat die „Rose“ bereits im Januar einen neuen Besitzer gefunden, der mit Hochdruck daran arbeitet, das Haus wieder einer Nutzung zuzuführen.

Im Detail sieht das wie folgt aus: Das Restaurant im Erdgeschoss soll wieder von einem Pächter betrieben werden, laut Plan bereits ab Frühjahr 2018. „Wir befinden uns hierfür in Verhandlungen mit einem Kandidaten“, sagt Marcus Schölkopf, der sich optimistisch zeigt, diese zu einem Abschluss bringen zu können. Im oberen Bereich des Hauses, in dem sich bislang ein Saal und eine Wohnung befanden, werden zehn Fremdenzimmer entstehen – je fünf im ersten Stockwerk und im Dachgeschoss.

Die ersten Handgriffe im Gebäude sind bereits getan. „Der Rückbau im Inneren ist abgeschlossen“, sagt Marcus Schölkopf, der nun mit seiner Firma TBS Wohnbau in den Startlöchern steht, die Räumlichkeiten zu sanieren, unter anderem mit einer neuen Heizung, neuer Isolierung und neuen Abwasserleitungen. Auch erhält das Gebäude ein neues Dach mit jeweils vier Gauben an beiden Seiten. Zudem entstehen sechs Auto-Stellplätze.

Für das Bauvorhaben gab der Großbottwarer Gemeinderat am Mittwochabend grünes Licht. Marcus Schölkopf benötigt nun allerdings noch die Baugenehmigung vom Bauamt beziehungsweise das Einverständnis der Oberen Denkmalschutzbehörde. „Das zieht sich seit April. Geplant ist, dass die Sanierung noch in diesem Jahr beginnt“, sagt der Bauherr.

Nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen wird die „Rose“ dann in seinem privaten Besitz bleiben. „Das Gebäude hat einfach einen gewissen Charme, und es ist mir ein Anliegen, es wieder in ursprünglicher Form zum Leben zu erwecken. Es übt schon einen Reiz aus, sich da austoben zu können“, sagt Schölkopf, der mit seiner Firma auch sonst Altbausanierungen verwirklicht und nun zusätzlich ein eigenes Projekt in Angriff nehmen wollte.

Durch die TBS Wohnbau wird auch ein neues Nachbargebäude für die „Rose“ verwirklicht, dem der Rat ebenfalls sein Einvernehmen erteilte. Hinter dem Gebäude entsteht ab Mitte 2018 ein Mehrfamilienhaus mit fünf „hochwertigen“ Wohneinheiten, so Schölkopf, die bald zum Verkauf stehen werden. Unter anderem mit Holzläden soll sich das vierstöckige Haus ins Stadtbild einfügen – die Ausgestaltung lief Hand in Hand mit der Stadtplanung. Das bestehende Gebäude wird abgerissen.

„Die Sanierung der Rose ist absolut begrüßenswert. Das Konzept gefällt mir, ich wünsche dem Besitzer, dass dies klappt“, lobte Thomas Stigler von der Freien Bürgerlichen Wählervereinigung. Dem schloss sich Angelika Maier aus der SPD-Fraktion an: „Als ich die Planung gesehen habe, habe ich mich richtig gefreut. Der Bedarf für Fremdenzimmer ist auf jeden Fall gegeben, die werden gut ausgelastet sein."