Die Fortschritte, die die Arbeiter machen, sind nicht zu übersehen. Foto: Werner Kuhnle

Arbeiter sind mit dem Fundament beschäftigt. Kosten liegen voraussichtlich im Rahmen.

Großbottwar - Zum Kehraus ist es noch einmal rundgegangen: Mit einer Abrissparty wurde am 19. November 2011 das Ende der alten Stadthalle in Großbottwar zelebriert. Damals dachten wahrscheinlich höchstens chronische Pessimisten, dass mehr als sechs Jahre später immer noch kein Ersatzbau realisiert sein würde. Doch aus den verschiedensten Gründen hat sich das Projekt wie Kaugummi gezogen – ehe der Spatenstich für die neue Stadthalle im Winzerhäuser Tal im November 2017 endlich erfolgen konnte. Seitdem läuft aber alles planmäßig, freut sich der Bürgermeister Ralf Zimmermann. Sollte es so weitergehen, wird die neue gute Stube der Kommune nach der Sommerpause 2019 eingeweiht.

Schon jetzt sind die Fortschritte, die tagtäglich auf dem Gelände gemacht werden, aber nicht zu übersehen. Die Bodengrube sei bereits ausgehoben worden, berichtet der Rathauschef. Momentan werde am Fundament geschafft, parallel dazu würden Leitungen verlegt. In einem nächsten Schritt werde die Bodenplatte eingelassen. Ab Februar könnten sich die Zimmerer daran machen, die für die Halle benötigten Module vorzubereiten. „Um April/Mai herum wird man dann schon einiges sehen können“, kündigt Ralf Zimmermann an. Er will aber den Tag nicht vor dem Abend loben und gibt zu bedenken, dass zwischen Spatenstich und anvisierter Fertigstellung nicht nur ein, sondern zwei Winter liegen – womit witterungsbedingt immer mit Rückschlägen im Zeitplan zu rechnen ist.

Einigermaßen sicher ist hingegen, dass die Kosten für das Projekt nicht aus dem Ruder laufen. Schließlich hat die Stadt schon drei Viertel der Gewerke vergeben, wie Ralf Zimmermann konstatiert. „Und dabei ist eine ziemlich Punktlandung gelungen. Die Ausschreibung ist erfreulich gelaufen. Wir hoffen, dass das auch bei den restlichen Arbeiten so sein wird“, sagt er. Man liege derzeit 40 000 Euro unter der Kostenschätzung. Um die sieben Millionen Euro muss die Kommune insgesamt für die neue Stadthalle in die Hand nehmen.

Dass sich diese immense Ausgabe lohnt und die Räumlichkeiten letztlich auch ausgelastet sind, daran hat der Rathauschef keinen Zweifel. In dem Gebäude könnten Sportarten wie Gymnastik oder Tischtennis betrieben werden, wodurch sich die Situation in den Sporthallen entspanne. Natürlich stehe das Gebäude auch für Vereinsfeste oder Konzerte zur Verfügung. Ralf Zimmermann denkt beispielsweise an Auftritte der Stadtkapelle oder die Events des musischen Zugs der Matern-Feuerbacher-Realschule. Das Bespielen mit einem eigenen Kulturprogramm sei ebenfalls ein Thema. Wie das personell umgesetzt werden könnte, darüber werde man sich in den nächsten Monaten im Gemeinderat Gedanken machen. Überdies müsse geklärt werden, wie die Belegung gesteuert wird. Nicht zuletzt müsse auch eine Benutzerordnung formuliert werden. „Wir brauchen auch einen Hausmeister“, betont Zimmermann. Ähnlich verhalte es sich mit einem Veranstaltungstechniker. All diese Details würden demnächst festgezurrt.