Solche Engpässe sind in der Heilbronner Straße an der Tagesordnung. Foto: Frank Wittmer

Unter anderem sollen Parkbuchten in der Heilbronner Straße markiert werden.

Wie in vielen Orten gibt es auch in Großbottwar dauerhaft zugeparkte Straßen. In der Heilbronner Straße seien es wohl Mitarbeiter der Kindertageseinrichtung und des Therapiezentrums, die ihr Fahrzeug lieber den ganzen Tag auf die Straße stellen, als auf dem großen Parkplatz nur einige Meter weiter zu parken. Das wurde im Gemeinderat am Mittwochabend in der Kelter Winzerhausen moniert.

Auch auf dem Parkplatz an der Stadtmauer gebe es viele Dauerparker, wobei Thomas Haag (Aktiv) die Frage stellte, wie viele der Parker städtische Mitarbeiter seien. Hier beschloss der Gemeinderat, auf einem Teil des Platzes die Parkzeit zu beschränken, auf Antrag von Angelika Maier (SPD) von 8 bis 18 Uhr, statt nur bis 16 Uhr. „Wenn man vier Stunden dort parken darf“, argumentierte Maier, „kann man sein Auto sonst schon mittags ab 12 Uhr abstellen.“ Sabine Klatt (CDU) regte eine Übersichtstafel an, in welchen Bereichen Dauerparken erlaubt ist, und wo die Parkzeit eingeschränkt sein wird.

Schwieriger wird es in der Heilbronner Straße. Hier müsste das Landratsamt eine Parkzone genehmigen, was bedeuten würde, dass Parken nur noch auf den dann noch zu markierenden Stellplätzen erlaubt ist. Jürgen Pantle (FWBV) beantragte, die Zone auch auf den unteren Teil der Braunersbergsteige auszudehnen, weil es immer gefährlich sei, hier an den parkenden Autos vorbei in die von rechts vorfahrtsberechtigte Heilbronner Straße einzubiegen.

Beim Croco Island sieht das Verkehrskonzept ein Halteverbot auf der feldzugewandten Straßenseite vor. Verkehrsplaner Malte Novak erntete ungläubiges Staunen, als er Fotos vom völlig leeren Parkplatz des beliebten Indoor-Spielplatzes zeigte. „Das war in den Pfingstferien“, meinte Haag zum Begehungstermin am 17. Mai. Benjamin Traa (CDU) hielt die „geringe Datengrundlage der Stichprobe“ nicht ausreichend. Schon bei der Neuregelung der Parkierung an der Stadtmauer hatte Andreas Streicher (Aktiv) moniert, „dass ein 12 000 Euro teures Gutachten nötig ist, um das gleiche Ergebnis wie vorher schon bekannt zu bekommen“.

Bürgermeister Ralf Zimmermann stellte fest, dass man solche Gutachten eben brauche, um gegenüber der Verkehrsbehörde stichhaltige Argumente für eine Neuregelung vorlegen zu können. „Leider können wir nicht selbst über Parkregelungen entscheiden.“ Der Gemeinderat stimmte schließlich dem Verkehrskonzept in der Heilbronner Straße einstimmig zu, wobei die Parkregelung in der Variante I auf Antrag von Andreas Strohm (CDU) in der Abzweigung zur Braunersbergsteige nur einen statt drei Stellplätze vorsehen soll. Die alternierenden Parkbuchten sollen den Begegnungsverkehr erleichtern. „Wenn beide Seiten zugeparkt sind, wird es eng und Rettungsfahrzeuge kommen da nur schlecht durch“, hat Novak analysiert.

In der Kleinaspacher Straße sollen gezackte Linien die oft zugeparkten Bereiche bei den Baumbuchten frei halten. Obwohl hier noch gebaut wird, seien wohl auch in Zukunft genügend Stellplätze vorhanden. Pantle sprach die Situation vor der Tankstelle an. Hier könnten größere Fahrzeuge nicht wenden, wenn gegenüber geparkt wird. Das Parkverbot habe das Landratsamt nicht akzeptiert, man werde bei der nächsten Verkehrsschau aber den Unimog mit Anhänger vorbeischicken, versprach der Bürgermeister.