Die Vertreter der Mitgliedskommunen taufen das neue Schild mit Sekt. Foto: Sandra Brock

Nach vielen Jahren hat es die Region auf ein touristisches Hinweisschild geschafft.

Großbottwar - Den Wunsch, auf das Bottwartal schon an der Autobahn 81 aufmerksam zu machen, gibt es in der Region schon lange. Entsprechende Vorstöße, ein solches touristisches Hinweisschild aufzustellen, scheiterten allerdings immer wieder. Denn die Plätze sind „heiß begehrt“, wie es der Regierungspräsident Johannes Schmalzl ausdrückte. Hintergrund sind die Richtlinien des Bundesverkehrsministeriums, wonach zwischen zwei Anschlussstellen maximal zwei solcher Schilder stehen dürfen.

Jetzt hat es aber doch geklappt. Und zwar schlupfen die Kommunen der Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal quasi unter das Dach von Löwenstein. Die Stadt hat nämlich mit ihren Löwensteiner Bergen vor rund 40 Jahren eines der ersten touristischen Hinweisschilder überhaupt an der Autobahn bekommen – und jetzt zugestimmt, dass das Bottwartal mit aufs Schild darf, wie Klaus Schifferer, der Bürgermeister von Löwenstein, berichtet. „Da kooperativ zu sein, war für uns gar kein Thema.“

Zumal die Löwensteiner durchaus vom neuen Schild profitieren. Auf der alten Tafel war lediglich ein Bergzug angedeutet. Die neue zeigt Trauben, eine Burg, einen Turm, Weinberge, Wanderer und eine Ortschaft. „Da finden wir uns durchaus auch wieder“, meinte Schifferer augenzwinkernd. Denn gemeint ist mit den Symbolen vor den Bergen selbstverständlich das Bottwartal mit seinen Schlagworten Wandern und Wein. Turm und Ortschaft sind bewusst vage gehalten. Beim Turm könne es sich um den Limes, den Juxkopf oder den Wunnenstein handeln, so der Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann. Und auch bei der Silhouette des Ortes soll keine der Mitgliedskommunen speziell hervorgehoben werden.

Das neue touristische Hinweisschild sei auf jeden Fall „gut geworden“, findet der Regierungspräsident Johannes Schmalzl, der eigens zur Einweihung der 2,8 mal 4,2 Meter großen Tafel nach Großbottwar gekommen war – und zwar vor das Rathaus, nicht an die Autobahn. Letzteres wäre schlicht zu gefährlich.

Auf dem Großbottwarer Rathausplatz hingegen gab es gestern Gelegenheit, das große Schild zu bestaunen. „So nah werden Sie dieses Schild nie wieder sehen“, so der Regierungspräsident. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Vertretern der beteiligten Kommunen wurde es mit einer Sektdusche eingeweiht.

Landesweit stünden mehr als 300 solcher Schilder entlang der Autobahnen, berichtete Schmalzl. Und diese seien „kein Gedöns, keine Möblierung, sondern so wichtig wie Verkehrsschilder“. Schließlich sei die Landschaft zwischen Ludwigsburg und Heilbronn wunderschön. Und entsprechend schön wäre es auch, „wenn es uns gelingt, den einen oder anderen darauf aufmerksam zu machen“, so Schmalzl. Und weiter: „Die Bürger hier ertragen die Autobahn. Da sollen sie doch auch einen Ertrag haben – durch das Schild.“

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