Peter Traa (Mitte) hat immer viel Optimismus verbreitet. Foto: Andrea Opitz

Die Initiative Miteinander Attraktives Großbottwar (MAG) setzt nach wie vor auf Gemeinsinn. Jetzt ist der Initiator Peter Traa verabschiedet worden.

Großbottwar - Nicht nur Peter Traa fiel der Abschied von seinem Amt als zweiter Vorsitzender schwer. Auch die knapp 30 anwesenden MAG-Mitglieder, die sich am Freitag zur jährlichen Versammlung getroffen haben, ließen den kreativen Ideengeber nur ungern ziehen und erinnerten an seine herausragenden Attribute. Peter Traa, der dem Bürgerverein zehn Jahre lang vorstand und seit einem Jahr den Vizevorsitz innehatte, freute sich zwar über die verbale „warme Sonnendusche“, er machte jedoch deutlich: „MAG sind wir alle.“ Vor allem auf das Miteinander und die Gemeinschaft sei er stolz. „Bewegung ist Leben“, betonte er und „Lebendigkeit führt zur Kreativität.“ Aus diesem Grund sei es jetzt an der Zeit, den Stab des zweiten Vorsitzenden weiterzureichen. Einstimmig hat sich das Gremium dafür ausgesprochen, dass der Projektleiter des historischen Marktes, Christian Cortot, das Amt des zweiten Vorsitzendenden künftig ausführt. Als Schriftführer wurde Jean-Claude Tielemans genauso in seinem Amt bestätigt wie die Beisitzerin Monika Bakele-Roß. „Ich bin ja nicht weg“, beruhigte Peter Traa. Denn als Berater steht er dem Verein auch weiterhin zur Verfügung.

Im Jahresrückblick erinnerte die MAG-Vorsitzende Andrea Philippi an die vergangenen Aktivitäten des Vereins. Der Weihnachtsmarkt und der historische Markt mit weit mehr als 15 000 Besuchern waren dabei die absoluten Höhepunkte. Entgegen anders lautender Gerüchte findet der historische Markt auch weiterhin statt. Ob die MAG sich als Gesellschafterin im Kooperationsprojekt Schüler-Lebens-Werkstatt beteiligt, steht allerdings noch in den Sternen. Die Initiatorin Ute Kaufmann hat ihr Projekt in einem Vortrag ausführlich vorgestellt und ist bei den MAG-Mitgliedern auf begeistertes Interesse gestoßen.

Eine letztendliche Entscheidung wurde jedoch noch nicht getroffen. In einer außerordentlichen Sitzung möchten die Mitglieder den Gesellschaftervertrag ganz genau unter die Lupe nehmen und erst dann ihr Votum abgeben. Die Stadt Großbottwar fungiert bereits als eine der insgesamt vier geplanten Gesellschafter der Schüler-Lebens-Werkstatt (wir berichteten). Auch der MFR-Schulleiter Jochen Haar ist vom Projekt begeistert.

Hinter dem Kooperationsprojekt steht die Idee, dass die Matern Feuerbacher Realschule (MFR) und die Wirtschaft in der Region ein Netzwerk eingehen. Die Schüler sollen die Möglichkeit haben, in praxisorientierten Workshops unter anderem ihre Interessen für ihr zukünftiges Berufsleben zu ermitteln. Die Grundschüler sind mit einem Frühstücksprojekt bereits im Programm integriert. Sich am Kooperationsprojekt zu beteiligen, sei ein Gewinn für alle Seiten, warb Ute Kaufmann. MAG könnte generationsübergreifende Projekte realisieren, die Mitglieder könnten ihre Lebenserfahrung an die Jugend weitergeben. „Die Idee ist bestechend“, brachte es einer der Mitglieder auf den Punkt. Und Peter Traa sieht den Vorteil für den Bürgerverein darin, endlich den Ruf eines „Festlesvereins“ los zu werden.