Die Reihen auf dem Großbottwarer Marktplatz sind dicht besetzt gewesen. Foto: avanti

Die Oldienight auf dem Großbottwarer Marktplatz ist mit rund 2000 Besuchern hervorragend besucht gewesen.

Großbottwar - Live-Hits, leckeres Essen, eine vielfältige Getränkeauswahl und Geselligkeit auf einem der schönsten Plätze der Region – das sind die Zutaten, aus denen die Großbottwarer Oldienight besteht. Kein Wunder, dass die Tischtennisabteilung des TV Großbottwar das Fest am Samstag bereits zum 23. Mal ausrichtete.

Nur einmal habe man aussetzen müssen, erinnerte sich der Kassier Matthias Butz. „Das war 2016, als unsere Oldieband Jackpot altershalber aufgehört hat und wir auf die Schnelle keinen guten Ersatz gefunden haben.“

Diesmal hat die Nachfolgeband The Beat Union bereits zum zweiten Mal gespielt und mit exzellent präsentierten kernigen Rockklassikern von CCR, Eric Clapton, den Kinks, Los Bravos und vielen anderen von Anfang an für Stimmung gesorgt. Im Mittelpunkt des Programms standen die Sechzigerjahre, aber auch Hits aus den Fünfzigern spielte die Band, die sich aus ehemaligen Mitgliedern der Shatters und der Maroons zusammensetzt.

Schon beim ersten Takt tanzten zwei Frauen vor der Bühne, denen sich nach und nach immer mehr ältere und jüngere Semester anschlossen. Die Männer jedoch ließen sich nicht so leicht locken. „Ihr könnet eh besser tanze“, stellte Sänger „Ise“ trocken fest, hoffte aber trotzdem darauf, dass sich die Herren im Publikum vielleicht mit zunehmender Dunkelheit dazu verführen ließen, das Tanzbein zu schwingen.

Schon um sieben Uhr waren alle Bierbänke und auch die meisten der Stehtische besetzt, und die Besucher ließen sich Pizza, Steak und Rote Wurst schmecken. Für Gegrilltes sorgte der TGV Winzerhausen und erfüllte dabei auch Sonderwünsche wie „e dunkle Rote, net bloß e heiße Wurschd!“ Echte Grillfans pfeifen eben auf neumodischen Kram wie Acrylamid, Hauptsache, die Wurst ist richtig schön knusprig. Eine Besuchergruppe hatte wohl Angst, nicht richtig satt zu werden oder wollte vielleicht auch nicht zu lange auf die Wurst, das Steak oder die Pizza warten – auf dem Tisch stand mitgebrachtes Knabberzeug, das mit Bier oder einem Cocktail runtergespült wurde.

Für die Getränke war ausschließlich die Tischtennisabteilung des TV Großbottwar zuständig. „Cocktails, Radler und Weinschorle – das mixen wir alles selber“, betonte Dominik Schöneich, einer von knapp 50  Aktiven an den Ständen. Probleme, Freiwillige zu finden, die die Gäste bis spät in die Nacht bewirteten, kennt man bei den Freunden des kleinen weißen Balls nicht. „Man hilft gerne“, meinte Schöneich. Und bis jetzt sind die freiwilligen Helfer auch jedes Mal für ihr Engagement belohnt worden. „Die Oldienight war immer gut besucht, und wir hatten immer gutes Wetter“, freute sich der Aktive. Das war auch am Samstag mit erwarteten 2000 Besuchern nicht anders. Wie immer war gegen 24 Uhr Schluss mit der Hitparty – auch die geduldigsten Anwohner wollen mal schlafen.