Das Runde muss auch beim Fußballgolf meistens ins Eckige, manchmal aber auch in ein Loch. Foto: Werner Kuhnle

Nicht mehr nur Mini-Golf, auch Fußball-Golf kann man jetzt in Großbottwar spielen. Bei Campo del Sol ist eine neue Anlage in Betrieb gegangen.

Großbottwar - Das Team von Campo del Sol hatte sich vorgenommen, den neuen Abenteuer-Fußballgolf-Parcours spätestens am 12. Juni zu eröffnen. Also just bis zu dem Tag, an dem das erste Spiel der WM in Brasilien angepfiffen wurde. Schließlich sollte der Schwung der Weltmeisterschaft nach Möglichkeit bis nach Großbottwar mitgenommen werden. „Und wir haben dann genau am 12. Juni aufgemacht. Es hat also geklappt“, freut sich Franziska Gebhardt, Geschäftsführerin der 0711 Lifestyle GmbH, die die Freizeitanlage betreibt. Genauso zufrieden ist sie darüber, dass die neue Attraktion „sehr gut angenommen wird“. Man habe ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen.

Das wohlwollende Feedback erklärt sich Franziska Gebhardt unter anderem dadurch, dass an den einzelnen Stationen im Grunde jeder auf seine Kosten komme. Der Kurs könne von Alt und Jung gleichermaßen bewältigt werden, betont sie. Auch das Geschlecht spiele keine Rolle. Sie selbst sei beispielsweise keine Fußballerin. „Es macht mir hier aber trotzdem Spaß.“

Die Grundidee zu dem Ganzen hatte der Betriebsleiter André Pimenta. In der Folge fertigten er und das Team von Campo del Sol erste Skizzen zu den Stationen an, von denen jede im Prinzip ein Unikat ist. Präzisiert wurden die ursprünglichen Zeichnungen am PC. Ganz am Ende beauftragte man dann Firmen damit, die einzelnen Elemente anzufertigen. Herausgekommen ist ein Mix aus Stationen, bei denen eher Technik gefragt ist, und solchen, bei denen der Ball über verschiedene Hindernisse mit möglichst wenig Kontakten eingelocht werden muss – wie beim Minigolf.

So oder so: Die Macher des Projekts haben sich für die kickende Kundschaft einiges einfallen lassen. So muss an einer Stelle beispielsweise per Lupfer eine Wand überwunden werden, um das Leder in eines der dahinter liegenden Tore zu bugsieren. Je schwerer das Ziel zu treffen ist, umso mehr Punkte kann man sich gutschreiben. An einer weiteren Station geht es darum, mit dem Fußball Kegel abzuräumen.

Nicht fehlen darf natürlich auch eine Torwand. Hier werden die Schützen mit mehr Punkten belohnt, wenn sie oben, statt unten treffen. Knifflig ist die Bahn, bei der das Spielgerät über Bande ins Tor befördert werden muss. Eine Herausforderung ist ferner, den Ball so zu beschleunigen, dass er eine bestimmte vorgegebene Geschwindigkeit erreicht.

18 Stationen warten auf die Besucher. Auch hier hat man sich am Minigolf orientiert. Allerdings gewinnt am Ende nicht derjenige mit den wenigsten, sondern der mit den meisten Punkten. Entsprechend bedeuten wenige Berührungen beim Einlochen viele Zähler. Wer sich diesen Spaß nicht entgehen lassen will, muss als Erwachsener 6,50 Euro bezahlen. Schüler und Studenten sind mit fünf Euro dabei. Man kann sich aber auch ein Kombiticket gönnen und noch das Bungee-Trampolin oder das klassische Trampolin auf der Anlage ausprobieren, die zudem über einen Minigolfplatz verfügt. Letzterer war zuerst da. Den Rest hat die 0711 Lifestyle GmbH im Laufe der Zeit hinzubauen lassen.

Ein weiteres Projekt wartet noch auf seinen Abschluss: eine Art Trainingsplatz für das Abenteuer-Fußballgolf. Unter anderem mit Torwand und Radargerät, das das Schusstempo aufzeichnet. „Bis zu den Sommerferien soll alles fertig sein“, sagt Gebhardt. Also gerade rechtzeitig, um den Urlaubsschwung mitzunehmen.