Landrat Rainer Haas, Bürgermeister Ralf Zimmermann und sein Stellvertreter Andreas Strohm (von links) freuen sich über die Wiedereinsetzung des Schultes’. Foto: Werner Kuhnle

Ralf Zimmermann ist gestern Abend vor 200 Gästen als Bürgermeister wiederverpflichtet worden.

Großbottwar - Großer Bahnhof bei den Bottwartaler Winzern: Ralf Zimmermann ist gestern Abend vor 200 Gästen als Bürgermeister der Storchenstadt wiederverpflichtet worden. „Das ist ein gesellschaftliches Großereignis“, stellte der ehrenamtliche Stellvertreter Andreas Strohm fest. Formal gesehen handelte es sich um eine Gemeinderatsitzung mit nur einem Tagesordnungspunkt: Die Verpflichtung des am 3. Dezember mit über 90 Prozent wieder gewählten Bürgermeisters.

Dass der Rahmen ein besonders feierlicher war, unterstrichen die Stadtkapelle und der musikalische Zug der Realschule mit ihren Beiträgen. Zu den zuckersüßen Gesängen der Schülerinnen gesellte sich das Motiv aus „Miss Marple“: „Sie ist hartnäckig und zielorientiert, manchmal auch ein wenig schrullig und – sie ist ein Dauerbrenner“, verglich Dirigent Jürgen Pantle den Bürgermeister mit der britischen Detektivin. Grundsätzlich hätte er angesichts seines Alters – bei seiner ersten Wahl war Zimmermann erst 28 – die Möglichkeit, den Großbottwarern 40 Jahre oder fünf Amtsperioden erhalten zu bleiben, rechnete Landrat Rainer Haas flink aus. „Sie sind der richtige Mann am richtigen Ort“, lobte der Landrat und überreichte Zimmermann die Urkunde.

Für die Bürgermeisterkollegen sprach Thomas Winterhalter aus Steinheim. Das gute Miteinander der Kommunen im Bottwartal werde sich hoffentlich auch beim „Zukunftsprojekt Bottwartalbahn“ bewähren. „Es ist schön, nicht nur zusammen zu arbeiten, sondern auch gemeinsam zu feiern“, stellte Winterhalter fest. Mit vielen guten Wünschen, Rückenwind für die kommenden Jahre und auch Geschenken wurden Ralf Zimmermann, seine Frau Heike und die Söhne Ben (5) und Jan (3) bedacht. Auch die Eltern Doris und Siegfried Zimmermann waren bei der Feier dabei. Im Namen des Gemeinderates überreichte Thomas Stigler unter anderem ein Puzzle zum Stressabbau. „Das können Sie dann zusammen machen, wenn er doch mal abends daheim ist“, sagte der Stadtrat zur Bürgermeistergattin.

Weitere Großworte sprachen für die Kirchen Pfarrer Friedemann Kuttler, für die Schulen der Rektor der Matern-Feuerbacher-Realschule Jochen Haar, als Vertreter der Vereine Dieter Rudolf, für die Feuerwehr Kommandant Martin Fähnle und für den Personalrat Steffen Kempter.

In seiner Schlussansprache dankte Ralf Zimmermann allen Gratulanten für die vielen guten Wünsche. „Ich bin ganz überwältigt.“ Ganz im Sinne Strohms, der statt Verwaltung lieber Gestaltung empfohlen und auch für den Gemeinderat ambitionierte Ziele gewünscht hatte, ging der wiederverpflichtete Schultes auf die letzten acht Jahre und seine Ziele für die nächste Amtsperiode ein. „An Aufgaben und Projekten mangelt es nicht.“

Der Bau der Mensa, Sanierung der Realschule und der Wunnensteinhalle, Bau des Kinderhauses, Sanierung und Gestaltung in Winzerhausen und in der Innenstadt, der Hochwasserschutz und schließlich der Bau der Stadthalle, auch wenn Zimmermann bekannte: „Freunde werden die Eidechsen und ich so schnell nicht mehr.“ Insofern sei sein sehnlichster Wunsch, neben dem Ausbau der L1115, der weiteren Schulsanierung und der Wohn- und Gewerbeentwicklung, dass die nächste Amtsverpflichtung in der neuen guten Stube der Stadt Großbottwar stattfinden wird.