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Am 42. Straßenfest haben auch Gäste aus der Schweizer Partnerstadt Illnau-Efretikon teilgenommen.

Großbottwar - Pünktlich sind sie, die Großbottwarer. Kaum ist der letzte Ton der Rathausglocke verklungen, hebt Jürgen Pantle, Dirigent der Stadtkapelle, seinen Taktstock und gibt den Einsatz für „Mein Heimatland“. Dann kann es auch schon losgehen mit dem 42. Straßenfest. „Die Sonne lacht, wir schwitzen alle, da können wir nachher richtig schön ein Gläsle Wein trinken“, freute sich der Festvorsitzende Dieter Rudolf in seiner Begrüßung.

Bürgermeister Ralf Zimmermann würdigte das große Engagement der 13  Vereine, die dieses Mal das Fest ausgerichtet haben. „Sie haben sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um Sie zu verwöhnen.“ Deshalb ist der Marktplatz auch schon gleich zum Festbeginn gut gefüllt. Darunter zahlreiche Ehrengäste wie der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch, die Landtagsabgeordneten Manfred Hollenbach, Daniel Renkonen und Thomas Reusch-Frey oder der Kreis- und Regionalrat Rainer Gessler. Besonders freut sich der Schultes über die Gäste aus der Schweizer Partnerstadt Illnau-Effretikon. „Die Partnerschaft wird intensiver, und das soll auch so weitergehen“, lobte das Stadtoberhaupt.

Beim Fassanstich bekommt Zimmermann royale Unterstützung durch Weinprinzessin Larissa Schweiker, doch trotzdem ergießt sich der gute Trollinger-Lemberger, den die Bottwartaler Winzer gestiftet haben, erst einmal aufs Straßenpflaster statt in die bereitgehaltene Karaffe. „Ha ja, mit so ma kloina Hämmerle“, kommentiert ein Besucher kritisch. Doch schließlich sitzt der Hahn da, wo er hingehört, und der Wein kann an die Umstehenden verteilt werden, die ihn freudig entgegennehmen.

Dass sie schon wenig später Alphornklänge vernehmen, liegt aber nicht an dem Weinkonsum. Fünf gestandene Mannsbilder aus der Schweizer Partnerstadt versetzen die Besucher mit ihren riesigen Instrumenten akustisch ins Heidiland. Nachdem dann auch noch Günther Stoll, Dirigent des Harmonika-Vereins Großbottwar, sein Festmotto „Atemlos durch die Nacht“ verkündet hat und den Worten auch gleich den entsprechenden Schlager folgen lässt, geht es ans Schlemmen und Schwätzen an den aufgestellten Bierbänken.

„Willkommen im Paradies“, lockt Leo Maida vom Club L’Italiano lautstark und temperamentvoll die Besucher und wirbt mit der perfekten Kombination von deutschem Bier und italienischer Pizza. Die sei, so Maida, „sogar vom Hausarzt als Lebenselixier empfohlen“, und Maria ist, na klar, „die beste Pizzabäckerin von die Welt“. Der solcherart gepriesene Fladen erweist sich als lecker und knusprig, doch auch der warme Zwiebelkuchen der Landfrauen und die kulinarischen Leckereien an den anderen Ständen gehen weg wie warme Semmeln.

Für die kleinen Festbesucher gibt es Kinderschminken beim Reit- und Fahrverein und Tischkicker beim CVJM, wobei Menschen an Stangen versuchen, ins gegnerische Tor zu treffen. So geht das Fest „atemlos“ bis spät in die Nacht. Den Vereinen und Anwohnern sei’s gedankt.