Feierstimmung in der Gemeinde: KGR-Vorsitzender Norbert Schmidt, Dekan Heinz-Werner Neudorfer, Pfarrer Friedemann Kuttler, Pfarrer Christoph Hirschmüller und Ulrich Fähnle (von links) Foto: avanti

Feststimmung in der Storchengemeinde: In der Martinskirche ist der Zuzug von evangelischen Pfarrern im Doppelpack gefeiert worden. Christoph Hirschmüller und Friedemann Kuttler schließen die Lücken.

Großbottwar - Feststimmung hat am Sonntag in der Stadt geherrscht: In der Martinskirche wurde der Zuzug von evangelischen Pfarrern gleich im Doppelpack gefeiert, während draußen vor der Kirche das traditionelle Straßenfest für Bürger und Besucher der Stadt tobte. Jubel war also angesagt, der sich in der Kirche mit Posaunenchor und Orgelklang ankündigte, im Stadtgebiet in vielen Varianten äußerte. Ob Psalmen und Händelklänge drinnen, oder Menschentrubel draußen – allenthalben also Frohsinn und Jubel.

Die Seelsorgevakanz in der evangelischen Kirchengemeinde war mit der Ernennung von Friedemann Kuttler zum neuen Pfarrer in der Martinskirche relativ rasch beendet. Mit der Berufung von Pfarrer Christoph Hirschmüller an die Michaelskirche und für Winzerhausen ist auch diese Lücke geschlossen. Die Bemerkung von Dekan Heinz-Werner Neudorfer, dass in Kürze mit einer weiteren personellen Verstärkung zu rechnen sei, sorgt für weitere Zufriedenheit.

„Ich bin einer der beiden neuen Pfarrer“, so stellte sich Friedemann Kuttler vor, dessen Investitur am Sonntag gefeiert wurde. Er wird wie in den vergangenen zwei Jahre weiterhin mit seiner Frau in Marbach wohnen und von dort nach Großbottwar pendeln, bis das Pfarrhaus renoviert ist. Dann wird die dreiköpfige Familie nach Großbottwar umziehen, wo auch Pfarrer Hirschmüller, Pfarrer der neu geschaffenen Stelle Michaelskirche mit seiner fünfköpfigen Familie seinen Wohnsitz in Winzerhausen hat. Friedemann Kuttler, der neue Großbottwarer Pfarrer, ist in Calw geboren und in Backnang „in einer Pfarrerfamilie aufgewachsen“, weshalb er „nie Pfarrer werden wollte“. Doch Gottes Wege wollten es anders. Er hatte Jura studiert und ein Theologiestudium nachgeschoben, weil er „seinem Leben einen anderen Sinn geben wollte.“ Ein Beschluss, den er nicht bereut habe. Auch Dekan Neudorfer erkennt in dem Doppelstudium eine Chance für den Pfarrer, seinen Beruf als Anwalt und Seelsorger in besonderer Weise ausüben zu können.

Der Dekan verpflichtete Friedemann Kuttler auf das Amt als neuer Pfarrer der Gemeinde und überreichte ihm die Ernennungsurkunde mit den besten Wünschen für die Ausübung seines Amtes. Allen, die während der Vakanz mitgeholfen haben, die Aufgaben in der Kirchengemeinde zu bewältigen, dankte der Dekan herzlich.

In seiner ersten Predigt in der Martinskirche ließ der neue Pfarrer erkennen, dass er sich am realen Leben orientiert und sich mit Gottes Hilfe darum bemühen will, Veränderungen zum Positiven zu schaffen.

Im Anschluss an den Gottesdienst dankte auch Ulrich Fähnle, der zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates, für die gute Zusammenarbeit während der pfarrerlosen Zeit. In seinem Grußwort freute sich der Bürgermeister Ralf Zimmermann, gleich zwei Pfarrer willkommen heißen zu dürfen, denen er gute Zusammenarbeit anbot und neben guten Wünschen auch ein spezielles Präsent zum Einstand überreichte. Pfarrer Pius Angstenberger, der vor wenigen Wochen erst als neuer Pfarrer „mit dem anderen Gesangbuch“ in Großbottwar eingesetzt wurde, freut sich auf gute ökumenische Zusammenarbeit mit den evangelischen Amtsbrüdern in der Hoffnung auf einen guten Dialog. Auch er war nicht ohne Präsent gekommen. Schließlich schlossen sich auch die Großbottwarer Schulen mit dem Wunsch nach einem guten Draht zu den Kirchen in die Reihe der Grußworte ein.