Kein Vorbeikommen für Makana Baku (vorne). Foto: avanti

Die SG Sonnenhof Großaspach trennt sich in einem chancenarmen Spiel 0:0 vom VfL Osnabrück.

Großaspach - Nichts für Fußball-Feinschmecker ist die torlose Drittligapartie der SG Sonnenhof Großaspach am Samstag vor 2500 Zuschauern gegen den VfL Osnabrück gewesen. Den Punkt beim 0:0 gegen den Tabellendritten aus Niedersachsen nimmt die SG aber gerne mit: Sie blieb nicht nur zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor, sondern ist nun auch seit drei Ligaspielen ungeschlagen. Ein solider Saisonstart der Großaspacher.

Gesprächsthema Nummer eins nach dem Abpfiff war die größte Chance der Partie aus der 52. Minute, bei der die Gäste die Führung knapp verpassten. Osnabrücks Marcos Alvarez hatte einen hohen Ball aus der eigenen Hälfte auf seinen Kapitän Marc Heider geschlagen, der 20 Meter vor dem Tor lauerte. Dass Heider einen Augenblick später von dort aus aufs leere Tor schießen könnte, hätte er wohl selbst nicht für möglich gehalten. Doch Aspachs Torhüter Kevin Broll stürmte aus dem Strafraum, um per Kopf zu klären – und unterlief den Ball. Glück im Unglück aus SG-Sicht: Der überraschte Heider schoss aus der Drehung knapp drüber.

„Da habe ich natürlich Schwein gehabt“, meinte der in der jungen Saison sonst bislang hervorragend aufgelegte Keeper Broll. Und Aspachs Kapitän Julian Leist gestand, dass sein Herz „kurz in die Hose gerutscht“ sei. Doch die SG kam ja zu ihrem Glück unbeschadet aus dieser Situation heraus.

Die Partie war ansonsten von Taktik und starken Abwehrreihen geprägt. Und den Spielern beider Seiten war anzumerken, dass ihnen eine Englische Woche in den Knochen steckte – den Aspachern dabei ein Auswärtsspiel am Mittwoch in Lotte. „Der Wille war heute da, doch die Beine konnten nicht. Die Spiele haben einfach viel Kraft gekostet“, meinte SG-Trainer Sascha Hildmann. Die Folge sei eine hohe Fehlpassquote gewesen, die er von seiner Mannschaft nicht gewohnt sei.

Gerade im Offensivspiel stockte es bei den Aspachern lange gewaltig. Mit Jonas Meiser als Sturmspitze und Shqiprim Binakaj für den rechten Flügel brachte Hildmann zur Pause deshalb neue Kräfte für Timo Röttger und Joel Gerezgiher – wodurch die SG auch mehr Druck auf Osnabrück ausüben konnte. Zwingende Torchancen kamen allerdings weiterhin nicht zustande. Ein Antritt von Makana Baku brachte Aspach zumindest eine Ecke ein, nach der Julian Leist per Kopf auf die Querlatte traf (84.).

Bei Osnabrück sorgten Ulrich Taffertshofer aus der Ferne (27.) und Anas Ouahim (46.) für Gefahr, Broll konnte aber jeweils abwehren. Ansonsten blieb auch der Gast – mit Ausnahme der genannten Szene aus Minute 52, als Broll sich verschätzt hatte, harmlos. „Wir können mit dem Punkt gut leben“, so Gästetrainer Daniel Thioune. „Und man hat heute gesehen, dass es nicht einfach ist, in Großaspach zu gewinnen.“ SG Sonnenhof Großaspach:
Broll – Gehring, Leist, Burger – Choroba, Hingerl, Bösel, Hercher – Baku, Röttger (46. Meiser), Gerezgiher (46. Binakaj).