Hier freut sich Moritz Kuhn, momentan ist er jedoch angeschlagen. Foto: Archiv (avanti)

Die Regionalliga-Fußballer aus Großaspach möchten heute Abend (19 Uhr) zu Hause gegen Hessen Kassel gewinnen.

Rüdiger Rehm, der Trainer des Fußball-Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach, ist keiner, der forsch nach vorne drängt. Keiner, der Woche für Woche auf der guten Tabellensituation herumreitet und ununterbrochen über den möglichen Aufstieg plaudert. Vielmehr ist er zurückhaltend, bemüht gerne die Floskel „Wir konzentrieren uns jetzt erstmal auf das nächste Spiel“ und schiebt den möglichen Aufstieg vor sich her. Dabei ist die Ausgangslage für selbstbewusstes Nach-vorne-Preschen momentan durchaus gegeben. Nach fünf Siegen und zwei Unentschieden in Folge hat sein Team vergangene Woche die Tabellenspitze übernommen. Vorausgegangen war ein 3:1-Erfolg im Spitzenduell beim SC Freiburg II. „Es wäre sehr angenehm, wenn wir diesen Rang so lange wie möglich verteidigen könnten“, sagt Rehm nun, weiß aber auch: Mit Hessen Kassel kommt heute Abend (19 Uhr) ein starker Gegner in die comtech Arena.

„Sie spielen eine sehr gute Rückrunde“, sagt Rehm. Außer der 0:3-Niederlage vergangene Woche beim SV Waldhof Mannheim hat der Tabellenzwölfte bislang alle seine Spiele nach der Winterpause gewonnen. Der Trainerwechsel zur Pause scheint demnach Wirkung gezeigt zu haben. „Dass es in der Hinrunde nicht lief, lag definitiv nicht am Kader. Sie sind amtierender Meister, haben noch viele Spieler von vergangener Saison in ihren Reihen und sind gefährlich“, ist sich der Großaspacher Coach sicher. Vor allem bei Standards ist in seinen Augen Vorsicht geboten. „Da müssen wir aufpassen“, sagt Rüdiger Rehm und fügt an: „Sie haben sehr kompakte, kräftige Spieler, die hoch gewachsen sind und deshalb bei Standardsituationen ihre Stärke ausspielen können.“ Weiter sieht Rehm die Stärke des Gegners in der stabilen Defensive. „Da machen sie einen guten Eindruck“, findet er, möchte mit seinem Team aber zeigen, „was wir drauf haben und dass wir die vergangenen Spiele verdient gewonnen haben“, so Rehm. Dass es derzeit so gut läuft, das liegt in den Augen des SG-Trainers übrigens gleich an mehreren Dingen.

Ein Punkt ist, dass es die SG geschafft hat, ihr frühes Pressing in der Winterpause noch einmal zu verbessern. „Dadurch kommen wir zu frühen Ballgewinnen“, sagt Rüdiger Rehm. Zuletzt war das meist der Grundstein für den Erfolg – jedoch auch, dass die Großaspacher in der Abwehr Sicherheit ausstrahlten. „Da haben wir in der Hinrunde die Basis legen können“, meint der Coach, der zudem die momentane Mischung im Kader zu schätzen weiß. „Wir können Ausfälle gut kompensieren“, findet er. Gefragt ist genau diese Fähigkeit auch am heutigen Freitag wieder. Denn neben Sahr Senesie und Manuel Fischer, die weiterhin verletzungsbedingt ausfallen werden, wird nun ja auch Kapitän Daniel Hägele wegen eines Muskelfaserrisses fehlen (wir berichteten). Moritz Kuhn und Tobias Rühle sind zudem angeschlagen. „Ob sie spielen können, wird sich noch entscheiden“, sagt Rehm, der diesbezüglich aber keine Ausreden zählen lassen möchte. „Wir wollen ein gutes Spiel machen und die Leistung der Mannschaft auf einem hohen Niveau halten“, erklärt er.