Simon Skarlatidis ist aus SG-Sicht der Mann des Spiels gewesen. Foto: avanti

Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach bleibt im vierten Spiel in Folge ohne Niederlage.

Großaspach - Vier Spiele, acht Punkte, keine Niederlage – die Bilanz von Rüdiger Rehm seit seiner Rückkehr auf die Trainerbank von Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach kann sich sehen lassen. Dass es am Samstag gegen den Tabellendritten Preußen Münster am Ende 1:1 hieß, dafür konnten sich Rehm und sein Team vor allem bei einem bedanken: Simon Skarlatidis. Zunächst rettete der SG-Flügelspieler in der 54. Minute in höchster Not für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Christopher Gäng. Die knapp 2000 Zuschauern in der mechatronik Arena hatten den Ball wohl schon im Netz zappeln sehen, als Münsters Mehmet Kara fünf Meter vor dem leeren Tor zum 2:0 für die Gäste ansetzte. Doch „Skarla“ funkte im Vollsprint dazwischen und hämmerte Kara den Ball förmlich vom Fuß. Einen Zwei-Tore-Rückstand hätten die Großaspacher an diesem Tag wohl nicht mehr aufgeholt.

So aber blieb die SG im Spiel, und Skarlatidis bekam in der 77. Minute seinen zweiten „goldenen Moment“ dieser Begegnung. Nachdem ein hoch in der Münsteraner Strafraum geschlagener Ball fast senkrecht runterkam, gingen sowohl Matthias Morys als auch zwei Verteidiger zum Kopfball. Zwar kam der SG-Stürmer nicht an den Ball, doch vom Gegner sprang dieser auf den am Fünf-Meter-Raum lauernden Skarlatidis, der die Chance zum 1:1 eiskalt nutzte. „Ich habe gesehen, dass Matthias Morys hochgeht und dann einfach spekuliert. Da muss ein Goalgetter stehen“, meinte der Torschütze mit einem breiten Grinsen und fügte dann hinzu: „Ich habe heute vor dem gegnerischen Strafraum mehrfach die falsche Entscheidung getroffen. Da bin ich heilfroh, dass es in dem Fall die richtige war.“

Eine falsche Entscheidung hatte auch Morys in der ersten Hälfte getroffen. Nach einer Freistoß-Flanke der Gäste konnte er unbedrängt klären. Doch statt zur Seite köpfte er den Ball in die Mitte, direkt vor die Füße von Münsters Dominik Schmidt. Der ließ sich nicht zweimal bitten und brachte Münster in Führung – es war die einzige echte Torchance der Gäste vor der Pause. Aber auch die Sonnenhof-Elf brachte die starke Preußen-Defensive kaum einmal in Bedrängnis. „Wir hatten eine harte Woche, es war das dritte Spiel in acht Tagen. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass sie nochmal 45 Minuten alles reinwerfen sollen. Es ist fantastisch, was sie dann geleistet haben“, lobte Rüdiger Rehm seine Spieler. „Wir haben den Ausgleich förmlich erzwungen.“ Und in der 81. Minute hatte Kai Gehring sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, als er nach einer Ecke nur Zentimeter zu spät kam. „Aber das wäre auch des Guten zu viel gewesen“, räumte Rehm ein, betonte aber: „Wir haben uns diesen Punkt redlich verdient.“

SG Sonnenhof Großaspach:
Gäng – Gehring, Aupperle (43. Schuster), Schiek, Keinast (62. Sohm) – Rizzi (71. Senesie), Jüllich, Binakaj, Skarlatidis – Rühle, Morys.