Jubel über die zwischenzeitliche Führung: Michael Vitzhthum (links) und Philipp Hercher (rechts) freuen sich mit Timo Röttger. Foto: avanti

Der Fußball-Drittligist trennt sich am Freitag mit einem 1:1-Unentschieden von Fortuna Köln.

Großaspach - Einen spannenden Schlagabtausch haben am Freitagabend die rund 1000 Zuschauer des Fußball-Drittligaspiels zwischen den Tabellennachbarn SG Sonnenhof Großaspach und Fortuna Köln zu sehen bekommen. Hüben wie drüben hatten die Teams gute Torchancen, wobei die SG etwas im Pech war: Sie scheiterte gleich dreimal am Aluminium. Am Ende trennten sich die Mannschaften leistungsgerecht mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden. Ein Ergebnis, das keinem der Vereine im Kampf gegen den Abstieg weiterhilft. Immerhin vermieden es die Hausherren mit ihrem bereits elften Remis in dieser Saison, auf die Abstiegsplätze zurückzufallen.

Was sich bei den Aspachern im Vergleich zu den Vorwochen verbesserte, war die Anzahl der herausgespielten Torchancen. Doch der mit 16 Toren in 19 Spielen offensivschwächsten Mannschaft der Liga gelang auch diesmal nur ein Treffer: Timo Röttger war es, der die Gastgeber in der 36. Minute in Führung brachte. Einen zu kurz geratenen Abstoß von Kölns Keeper Nikolai Rehnen fing er ab und stürmte allein aufs Tor zu, um den Ball dann flach in die rechte Ecke zu schieben.

Dieser Treffer fiel in der besten Phase der SG. Nur Sekunden vorher hatte sie bereits eine Großchance zum 1:0, doch nach einer Ecke köpfte Kapitän Julian Leist rechts vorbei. Zuvor hatte Makana Baku von der Strafraumkante nur die Querlatte getroffen (20.). Die SG-Fans warteten dann allerdings vergeblich auf ein zweites Tor. Die dickste Chance vor dem Pausenpfiff vergab Röttger, der nach einem Doppelpass im Mittelfeld aufs Tor zurannte, den Schlussmann umkurvte – aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten traf (43.). „Wir haben das vielleicht vorentscheidende 2:0 verpasst“, ärgerte sich später SG-Trainer Florian Schnorrenberg, der aber auch nicht vergaß, dass seine Elf anfangs auch „einige Situationen zu überstehen hatte“. Immerhin waren die Gäste aus Köln besser in die Partie gekommen. So wehrte Aspachs Torhüter Kevin Broll mit einer Glanztat den Schuss von Michael Eberwein aus zehn Metern ab (12.), kurz darauf traf Fortune Hamdi Dahmani aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Und auch einen Schuss von Benjamin Pintol vereitelte Broll (25.).

Mit der ersten Tormöglichkeit nach dem Seitenwechsel fiel prompt der Ausgleich. Und der war besonders sehenswert: Nach einer Flanke von Thomas Bröker schoss Kölns Okan Kurt den Ball per Direktabnahme aus 16 Metern unhaltbar in den rechten oberen Winkel (51.).

In der Folge nahm die Zahl der Chancen ab, die der härter geführten Zweikämpfe zu. Aspach wusste dennoch Nadelstiche zu setzen – allerdings erfolglos. Erst köpfte Jamil Dem nach einem Freistoß nur an die Oberkante der Latte (69.), dann wurde ein strammer Schuss von Baku stark pariert (74.). Und schließlich scheiterte Philipp Hercher in letzter Minute freistehend am herausstürmenden Keeper (90.).

„Mit den Aluminiumtreffern hatten wir Pech. Wir sind aber auch froh, dass wir diese Chancen überhaupt hatten“, so Florian Schnorrenberg, der von einem „Schritt in die richtige Richtung“ sprach. SG Sonnenhof Großaspach:
Broll – Thermann, Leist, Gehring, Burger – Hercher, Vitzthum, Pelivan (83. Meiser), Dem, Baku – Röttger (76. Owusu).