SG-Innenverteidiger Julian Leist (rechts) stand auch beim sensationellen 4:0 im Oktober 2015 auf dem Platz. Foto: Archiv (Baumann)

Die SG Sonnenhof Großaspach spielt am Mittwoch (19 Uhr) im wfv-Pokal bei den Stuttgarter Kickers.

Großaspach - Es ist bald sechs Jahre her, dass Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach zuletzt im DFB-Pokal antreten durfte. In der Liga sind die ersten vier Plätze, die zur Teilnahme berechtigen, außer Reichweite. Also ist der Gewinn des wfv-Pokals die einzige verbleibende Chance, um sich mal wieder für den lukrativen Wettbewerb zu qualifizieren. Dafür muss die Elf von Trainer Sascha Hildmann zunächst einmal am Mittwochabend (19 Uhr) das Viertelfinale bei Regionalligist SV Stuttgarter Kickers gewinnen.

In der Liga stehen die Kickers mit dem Rücken zur Wand, dem Tabellen-15. droht sogar der Abstieg in die Oberliga. Zudem hat die Mannschaft seit Montag mit Jürgen Seeberger auch einen neuen Trainer. Gerade diese prekäre Lage macht den Gegner in den Augen von Sascha Hildmann aber so gefährlich: „Wir sind Favorit, sie der Außenseiter. Sie haben in diesem Spiel nichts zu verlieren und keinen Druck, unbedingt gewinnen zu müssen. Daher werden sie wohl erst einmal versuchen, defensiv stabil zu stehen. Wir müssen da höllisch aufpassen und dürfen nicht ins offene Messer laufen.“ Für den SG-Coach ist dennoch klar, dass seine Mannschaft mit Vollgas in die Partie gehen wird. „Es ist ein Pokalspiel, es ist das Viertelfinale und dazu ein Derby – viel mehr Motivation braucht es nicht. Unser Ziel ist klar: Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Die Jungs sind heiß und brennen auf diese Partie.“

Den letzten Auftritt der Aspacher im GAZI-Stadion auf der Waldau gab es im Oktober 2015. Da gewann die SG sensationell mit 4:0 und schob sich damit auf Platz zwei der 3. Liga vor. Julian Leist, Sebastian Schiek, Kai Gehring, Shqiprim Binakaj, Kevin Broll, Daniel Hägele und Timo Röttger sind aus der damaligen Elf noch dabei. Wobei Hägele diesmal verletzungsbedingt wahrscheinlich nicht spielen wird, Broll wird seinen Platz im Tor – wie im Pokal üblich – für Maximilian Reule frei machen. Timo Röttger hat neben den guten übrigens auch schmerzhafte Erinnerungen an das damalige Spiel: Bei der Aktion, mit der er das 2:0 erzielte, brach er sich den Arm und musste direkt danach ausgewechselt werden. Doch große Gedanken an diese Partie verschwendet die Sonnenhof-Elf nicht. „Das war ein anderes Spiel und eine andere Zeit. Jetzt zählt nur das anstehende Viertelfinale“, stellt Sascha Hildmann klar.

Ob die Partie besonders attraktiv wird, da ist der Aspacher Trainer eher skeptisch. „Es wird ganz sicher anspruchsvoll und kämpferisch. In einem Pokalspiel zählt aber nur das Weiterkommen. Am Donnerstagmorgen spricht keiner mehr davon, wie das letztlich zustande gekommen ist“, sagt Hildmann, der auf die verletzten Joseph-Claude Gyau, Saliou Sané, Alexander Aschauer und Felice Vecchione verzichten muss. Ein dickes Fragezeichen steht neben Daniel Hägele zudem auch hinter dem Einsatz Jeff-Denis Fehr.