Geht ab sofort nicht mehr für die SG Sonnenhof auf Torejagd: Pascal Breier (links) zieht es zum VfB Stuttgart. Foto: Archiv (Baumann)

Die SG Sonnenhof Großaspach holt als Ersatz Stürmer Arnold Lechler. Der Trainer schwärmt bereits jetzt von dem Neuen.

Großaspach - Im Angriff des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach gibt es vor dem Liga-Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den Halleschen FC zwei personelle Änderungen. So wechselt Pascal Breier, der in 36 Spielen für die SG elf Treffer erzielte, mit sofortiger Wirkung zum Zweitligisten VfB Stuttgart. Bei dem Verein, für den er bereits von 2013 bis 2015 aktiv war, unterschrieb der 24-Jährige einen Dreijahresvertrag. Als Ersatz kommt mit Arnold Lechler vom SV Eichede „einer der besten Stürmer Norddeutschlands“ an den Fautenhau, wie SG-Trainer Oliver Zapel meint. Er erhält einen Vertrag bis 2018.

In der Personalie Breier sei der VfB an den Verein herangetreten, sagt Zapel. „Einem solchen Wechsel können wir uns als Aus- und Weiterbildungsverein natürlich nicht verschließen. Pascal hat die Möglichkeit, nach den Sternen zu greifen und es macht uns stolz, wenn ein Verein wie der VfB Stuttgart sich für einen unserer Spieler interessiert“, kommentiert Zapel den Transfer. Zuletzt hatte Breier im SG-Sturm eher im zweiten Glied hinter Pascal Sohm, Lucas Röser und Alexander Aschauer gestanden. „Um das zu bewerten, ist die Saison aber noch zu jung. Und er kam in jeder Partie zum Einsatz“, so der Trainer weiter.

Geht es um den Neuzugang Arnold Lechler (25), gerät Oliver Zapel ins Schwärmen. „Er ist ein Spieler, den man gesehen haben muss. Er schießt dir den Ball aus drei Metern nach Bad Rietenau, oder er schießt dir aus 40 Metern das Tornetz kaputt.“ Und eine weitere Beschreibung Zapels: „Wenn du ihn spielen sieht, haust du dir entweder vor Lachen auf die Schenkel. Oder aber du bekommst vor Staunen den Mund nicht zu.“ Zum Hintergrund: Lechler kommt ursprünglich vom Eishockeysport, Zapel beschreibt ihn entsprechend als „Maschine, die man vor den Traktor spannt, und die dir so den Berg hinauf rennt.“ Lechler habe eine Urgewalt in sich, wie er sie sehr, sehr selten bei einem Fußballer gesehen habe. Der beidfüßige Stürmer sei nicht der filigrane, dafür ein geradliniger Spieler, „der dahin geht, wo es wehtut“. Entdeckt hatte Zapel den Angreifer vor drei Jahren in der Kreisklasse, von dort holte er ihn zu seinem Ex-Verein SV Eichede. In der vergangenen Saison schoss der Stürmer den Klub in letzter Sekunde in die Regionalliga. Nun folgt Lechler dem Ruf seines ehemaligen Trainers nach Süddeutschland. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Ehrlich gesagt geht für mich damit ein Traum in Erfüllung“, sagt der 25-Jährige zu seinem Wechsel in die Dritte Liga.

Möglicherweise wird Lechler bereits am Samstag (14 Uhr) zum SG-Kader im Heimspiel gegen den Halleschen FC zählen. Der Gast aus Sachsen-Anhalt kommt nach dem 4:3-Erfolg im DFB-Pokal gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern mit breiter Brust nach Aspach. Wohl aber auch erschöpft: Am Dienstag bestritt der HFC anlässlich seines 50. Geburtstags einen Test gegen Borussia Dortmund (0:3). Zapel: „Wir erwischen Halle in einer Phase der Euphorie und werden über unsere Grenzen gehen müssen.“