Pascal Sohm (rechts) steht erstmals seit Mitte August wieder im SG-Kader. Foto: Archiv (avanti)

Trainer Sascha Hildmann von Sonnenhof Großaspach fordert gegen Chemnitz (Freitag, 19 Uhr) mehr Leidenschaft.

Großaspach - Null Punkte und 1:11 Tore: Die Bilanz des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach aus den vergangenen drei Ligaspielen ist mit dem Wort „durchwachsen“ noch wohlwollend beschrieben. Im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC am Freitag um 19 Uhr möchte die SG nun „den Bock umstoßen“, wie ihr Trainer Sascha Hildmann meint. Will heißen: in die Erfolgsspur zurückkehren.

Die Chemnitzer stehen ebenso wie Großaspach im Tabellenmittelfeld, ihre Formkurve zeigt jedoch nach oben: Aus den vergangenen drei Partien holten sie sieben Zähler. „Sie sind sehr spielstark, haben ein gutes Kurzpassspiel“, warnt Hildmann, der die Sachsen in dieser Saison „zwangsweise oft“ beobachtet hat, wie er schmunzelnd anmerkt. Denn Chemnitz traf jeweils auf jenen Gegner, gegen den in der Folgewoche die Aspacher ran durften. „Mit Daniel Frahn haben sie einen Topstürmer und mit Florian Hansch einen sehr schnellen Spieler auf der rechten Seite“, sagt Sascha Hildmann, der auch Notiz davon machte, dass der CFC zuletzt von einer 3:5:2- auf eine 4:4:2-Formation umgestellt hat.

Damit der Bock wirklich umgestoßen werden kann, muss die SG aber zunächst das eigene Auftreten verbessern und die Defensive stabilisieren. „Es geht darum, sich wieder auf die Grundtugenden zu besinnen. Zweikämpfe zu gewinnen ist die Basis von allem. Solange das nicht klappt, sind sämtliche Taktiken egal“, macht Sascha Hildmann klar. Das habe seine Mannschaft zuletzt vermissen lassen. „Vor dem 0:1 in Halle verlieren wir drei Eins-gegen-eins-Situationen“, nennt der Trainer ein Negativbeispiel. Entsprechend ließ er in dieser Woche vermehrt Zweikämpfe trainieren. Und auch in der Vorwärtsbewegung sieht er Verbesserungsbedarf: „Da sind wir manchmal zu naiv und wollen den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Das kann so nicht funktionieren“, sagt Hildmann.

Als weitere Vorgabe richtet er an seine Mannschaft, wieder besser gegen den Ball zu arbeiten, den Gegner also nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. „Dafür braucht es die richtige Mentalität, mehr Bereit- und Leidenschaft.“ Seine Spieler müssten also wieder „giftig sein und aus gegnerischer Sicht widerlich spielen“. Zwei Meter nach hinten zu gehen sei schließlich manchmal wichtiger als zehn nach vorne. Zu Beginn der Saison habe das funktioniert – nun gelte es, das wieder abzurufen, so Hildmann.

Mit Spannung darf erwartet werden, mit welcher Defensivreihe die SG am Freitagabend auflaufen wird, nachdem sie zuletzt eine Vierer- statt einer Fünferkette aufgeboten hatte. Weiterhin keine Option ist Außenverteidiger Sebastian Schiek, der wegen einer Sehnenreizung im Knie noch zwei, drei Wochen fehlen wird. Pascal Sohm steht dafür nach überstandener Leistenverletzung wieder im Kader. „Es wird Veränderungen in der Startelf geben“, sagt Hildmann, ohne Details zu verraten.