Ex-KSCler Sebastian Schiek wird auf einen Einsatz heute Abend wegen einer Knieverletzung verzichten müssen. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Sonnenhof Großaspach trifft heute Abend (19 Uhr) auf den ehemaligen Bundesligisten.

Großaspach - Noch im Sommer 2015 stand der Karlsruher SC mit einem Bein in der Bundesliga, verpasste in der Relegation nur hauchdünn den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus. Damals hätte sich wohl niemand träumen lassen, dass die Badener bald zu einem Punktspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach antreten müssen. Und doch ist der KSC heute Abend (19 Uhr) zur Drittligapartie in der mechatronik-Arena zu Gast. Die Begegnung findet auch beim Publikum eine deutlich größere Resonanz, als dies bei Spielen des Dorfklubs für gewöhnlich der Fall ist. Bis Freitagabend waren 3500 Karten verkauft, die Aspacher rechnen mit etwa 5000 Zuschauern. Abgesehen von der ausverkauften Haupttribüne gibt es aber noch in allen Kategorien Karten an der Abendkasse.

Nur als Zuschauer wird auch Sebastian Schiek dieses Spiel verfolgen. Der Außenverteidiger der Sonnenhof-Elf war lange Jahre beim Karlsruher SC und hätte nur zu gerne gegen seinen Ex-Club gespielt. Doch eine Sehnenentzündung im Knie zwingt ihn zu einer Pause. „Er hat das schon länger. Und wenn wir ihn jetzt nicht rausnehmen, dann würde eine Operation drohen“, erklärt SG-Trainer Sascha Hildmann. Er muss außerdem auf Pascal Sohm verzichten, der nach Leistenproblemen derzeit noch im Aufbautraining ist. Ebenso fehlen werden Felice Vecchione und Nico Gutjahr. Von den Spielern, die am vergangenen Samstag den überraschenden 4:1-Sieg bei der Spvgg Unterhaching holten, ist dagegen „nach aktuellem Stand der Dinge keiner verletzt“, so der Coach. Es sei also durchaus möglich, dass er die gleiche Startelf auf den Rasen schicken wird wie in Haching.

„Es wird gegen Karlsruhe aber ein ganz anderes Spiel“, glaubt Hildmann. Die Badener hätten eine „brutal erfahrene Mannschaft mit vielen ehemaligen Erst- und Zweitligaspielern. Sie haben einen Top-Torjäger wie Anton Fink oder einen Dominik Stroh-Engel, einer der Aufstiegshelden von Darmstadt 98. Da gilt es, erneut so diszipliniert zu sein wie gegen Unterhaching. Das ist aber brutal schwer, weil da eben noch ein paar andere Spieler auf dem Platz stehen.“ Zudem gehe auch der KSC mit einem Sieg im Rücken in die Partie. Taktisch gesehen erwartet Hildmann einen kompakt stehenden Gegner. „Ich denke nicht, dass sie Hurra-Fußball nach vorne spielen. Wir müssen gegen diese enorme Erfahrung mit unseren Stärken dagegenhalten: Disziplin und Leidenschaft. Jeder muss am Anschlag sein“, fordert Hildmann.

Dass der Tabellensiebte aus Aspach derzeit drei Punkte und fünf Plätze vor dem KSC steht, sei auch der Tatsache geschuldet, „dass sie zu Saisonbeginn etwas Pech hatten. Aber es sind ja auch erst acht Partien absolviert. Und die 3. Liga ist einfach ein Stahlbad. Da ist alles so eng beieinander, da kann jeder jeden schlagen“, stellt Sascha Hildmann klar.