SG-Keeper Kevin Broll hat zwei starke Paraden hingelegt. Foto: Archiv (avanti)

Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach holt beim FC Carl Zeiss Jena ein 0:0-Unentschieden.

Großaspach - Die SG Sonnenhof Großaspach hat auch im dritten Spiel in Folge kein Tor erzielt. Doch mit dem 0:0 beim FC Carl Zeiss Jena holte der Fußball-Drittligist immerhin einen Punkt. In den Augen von SG-Keeper Kevin Broll war es ein „gerechtes Unentschieden, beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt“.

Broll war es, der vor allem in der 79. Minute das Remis festhielt. In dieser Situation parierte er zunächst einen Kopfball aus nächster Nähe und anschließend auch noch den Nachschuss. Umgekehrt hätte Saliou Sané in der 87. Minute den Gästen den Sieg bescheren können. Bei einem Konter schoss er aus rund 40 Metern haarscharf am leeren Tor vorbei. „Er tut mir fast leid, weil er immer noch auf seinen ersten Treffer für die SG wartet. Er arbeitet wie ein Berserker. Aber ich bin sicher, dass der Knoten bald platzen wird“, sagte der Aspacher Trainer Sascha Hildmann.

Insgesamt hatte Jena deutlich mehr Ballbesitz, während die Sonnenhof-Elf darauf lauerte, nach Ballgewinnen durch schnelles Umschalten Nadelstiche zu setzen. Die erste Chance der Gäste resultierte allerdings aus einem Freistoß. Kai Gehring kam am linken Pfosten frei an den Ball, doch sein Versuch, nochmal auf Julian Leist querzulegen, wurde von einem Verteidiger durchkreuzt. Die größte Gelegenheit der Thüringer in der ersten Hälfte vereitelte Özgür Özdemir mit einer Grätsche in letzter Sekunde.

Auch nach dem Wechsel blieb es bei heißer und schwüler Witterung ein sehr intensives und umkämpftes Spiel. Jena hatte mehr Spielanteile, schaffte es gegen die dicht gestaffelte Großaspacher Abwehr aber nur selten, wirklich torgefährlich zu werden. Auf der anderen Seite gab es aber auch für die Defensive der Hausherren nur wenige brenzlige Situationen. Zwei Freistöße aus jeweils rund 20 Metern, einmal von Özgür Özdemir und einmal von Dominik Pelivan getreten, landeten in der Mauer beziehungsweise über dem Tor. Und so war die Riesenchance von Saliou Sané die einzige Situation, in der Jenas Trainer Mark Zimmermann „gefühlte drei Sekunden lang das Herz stehen blieb“, wie es nach dem Spiel einräumte.

Sascha Hildmann war mit dem einen Punkt letztlich zufrieden. Allerdings war er natürlich nicht glücklich darüber, dass sein Team nun schon drei Partien ohne Torerfolg ist. „Man bekommt in der 3. Liga nicht so viele Chancen. Da muss man die wenigen, die man hat, auch mal nutzen“, monierte er mit Blick auf die Situationen von Özdemir und Gehring. Die SG befindet sich mit jetzt neun Punkten aus sechs Spielen im Tabellenmittelfeld. Die Länderspielpause am nächsten Wochenende nutzen die Aspacher zu einem Testspiel gegen den VfB Stuttgart, eine Woche später kommt der VfL Osnabrück.

SG Sonnenhof Großaspach:
Broll – Schiek, Gehring, Leist, Özdemir (75. L. Hoffmann), Vitzthum – Baku (82. Rodriguez), Pelivan, Thermann (62. J. Hoffmann), Gyau – Sané.